Finanzkrise könnte an IT-Branche vorbeigehen

Uhr | Aktualisiert
von judith.arnold@netzwoche.ch
Der Bankrott von Lehmann Brothers und die Krise von Merrill Lynch in den USA werden nach Einschätzung von Analysten keine gravierenden Folgen für die IT-Branche haben, schreibt die Computerwoche. Dies obwohl die Finanzinstitute mit jährlich hunderten von Milliarden Dollar an IT-Investitionen zu den wichtigsten Wachstumsmotoren der Brache gehören. Laut Gartner-Analyst Ken McGee soll die Nachfrage der Finanzinstitute nach IT-Services und -Produkten ziemlich konstant bleiben, da Investitionen in die Technik entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Finanzunternehmen seien. So habe Lehman Brothers selbst dann noch in IT investiert, als das Unternehmen bereits auf den Bankrott zusteuerte. Laut Paul Polishuk, Präsident des Marktforschungsinstituts Information Gatekeepers (IGI), könnte sich die Finanzkrise sogar als gewinnbringend für die IT-Branche erweisen, da mit Übernahmen und Fusionen auch die Nachfrage nach Systemintegrationen steige. Zu den Verlierern gehörten allerdings die IT-Angestellten der maroden Finanzinstitute, so Polishuk weiter.
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