GFT realisiert eine E-Steuerlösung für den Bund und alle Kantone
Die Schweizer Niederlassung des deutschen IT-Dienstleisters GFT Technologies hat im Auftrag der Eidgenössischen Steuerverwaltung und aller Kantone eine nationale E-Government-Lösung für den Steuerbereich entwickelt. Die einheitliche Plattform zur Kontrolle von Wertschriftenverzeichnissen und zur steuerlichen Bewertung von nicht kotierten Kapitalgesellschaften in der Schweiz - die so genannte Wertschriftenverzeichnis-Kontrolle (WVK) - soll die steuerliche Veranlagung natürlicher Personen in der Schweiz erleichtern und die Handhabung zwischen den Kantonen harmonisieren. Die aktuelle Version erlaubt auch die Anbindung an bestehende kantonale Partnersysteme durch eine XML-Schnittstelle.
Die WVK erlaubt den Steuerbehörden den schweizweiten Zugriff auf die Steuerwerte für kotierte und nicht kotierten Unternehmen. Die Steuerverwaltungen benötigen diese Daten für die Veranlagung der Vermögenssteuern sowie zur Bestimmung der Einkommensbesteuerung und der Berechnung des Verrechnungssteuer-Rückerstattungsanspruches. Weil mit der neuen Lösung die Daten einfacher und schneller bearbeitet werden können, rechnet die Eidgenössische Steuerverwaltung mit einer deutlichen Entlastung. Allein die Einsparungen an Personal und Infrastruktur durch das neue System beziffert Stephan Stauber von der Schweizerischen Steuerkonferenz auf rund 3 Millionen Franken jährlich. Insgesamt wurden für die WVK bisher gut 10 Millionen Franken aufgewendet.
Während die ersten Kantone schon seit 2003 mit der WVK arbeiten, wurden erst kürzlich die letzten Stände angeschlossen. Am 1. Januar 2008 waren in der WVK 1'857’374 Steuerwerte für kotierte Unternehmen importiert und weitere 687’708 Steuerwerte für nicht kotierte Unternehmen freigegeben.
Gehostet und betrieben wird die WVK vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation.
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