Google droht nach Hackerangriff mit Rückzug aus China
"Wir sind nicht gewillt, unsere Suchresultate auf Google.cn länger zensieren zu lassen und suchen deswegen das Gespräch mit der chinesischen Regierung. Es ist uns bewusst, dass dies das Ende für Google.cn und unsere Niederlassungen in China bedeuten könnte", schreibt Googles Chefjustiziar David Drummond im offiziellen Google-Weblog. Grund: Mitte Dezember 2009 habe man Angriffe auf seine Infrastruktur aus China festgestellt. Ziel der Attacke seien Google-Mail-Konten chinesischer Menschenrechtsaktivisten gewesen. Zudem hätten sich Hacker über Phishing- und Malware-Angriffe Zugriff auf Accounts von Nutzern verschafft, die sich weltweit für eine Verbesserung der Menschenrechte in China einsetzten. Ähnliche Angriffe habe es auf mindestens 20 weitere Unternehmen in den Bereichen Internet, Finanzen, Technologie, Medien und Chemie gegeben.
Die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch begrüsst Googles Vorgehen: Die Ankündigung sei "ein grosser Schritt zum Schutz der Menschenrechte" und verdeutliche die "anhaltende Bedrohung durch Regierungen, die den freien Fluss von Informationen als Gefahr ansehen". Auch die amerikanische Bürgerrechtsorganisation Center for Democracy & Technology lobt Google und spricht von einem "mutigen Schritt für die Internetfreiheit zur Unterstützung fundamentaler Menschenrechte."
Kritischer gibt sich der IT-Blog Techcrunch: Dem Suchmaschinenriese gehe es nicht um Menschenrechte, sondern um Business. Googles China-Geschäft sei nie richtig auf Touren gekommen und mit der Rückzugsdrohung in einem öffentlichen Blogpost habe man sich die Möglichkeit auf eine Einigung mit der chinesischen Regierung komplett verbaut. Mit der Ankündigung habe Google die eigenen Angestellten in China hintergangen und sei bloss auf einen Reputationsgewinn im Rest der Welt aus.
Um die Genehmigung für eine chinesische Web-Site zu erhalten, hatte sich Google 2005 verpflichtet, seine Suchergebnisse der staatlichen Zensur zu unterwerfen. Verbotene Themen sind unter anderem Diskussionen über die gewaltsame Niederschlagung der Demokratiebewegung oder eine Unabhängigkeit von Taiwan.

450 interne und 19'000 externe Forschende
Trend Micro feiert 20-Jahre-Jubiläum der Zero Day Initiative
Uhr

Roland Gafner
IT-Dienstleister Omicron holt neuen Security Solutions Architect an Bord
Uhr

Vorwurf der Bevorzugung von OpenAI
Elon Musk will gegen Apple klagen
Uhr

Für GenAI-Anwendungen
Cloudera lanciert private KI für Rechenzentren
Uhr

Studie der BFH
Fünf Erfolgsfaktoren für das Datenökosystem Schweiz
Uhr

Akamai-Bericht
Ransomware-Banden werden raffinierter - und gefährlicher
Uhr

Der Chef ist halt nicht in allem immer der Grösste
Wie Dinosaurier wirklich ausgestorben sind
Uhr

Social Engineering
So nutzen Cyberkriminelle menschliche Gefühle aus
Uhr

Übernahme des Basler MSPs Step
Ploon.it expandiert in die Schweiz
Uhr

Patch Day August 2025
SAP veröffentlicht 26 neue und aktualisierte Sicherheitspatches
Uhr