Social-Media-Studie

Grosse Unterschiede bei Social-Media-Auftritten

Uhr | Aktualisiert

Die Potentiale von Social-Media werden von vielen Schweizer Detailhändlern noch nicht ausreichend ausgeschöpft. Das Internet- und Beratungsunternehmen Firegroup hat die Social-Media-Auftritte von 50 Schweizer Detailhändlern analysiert.

Die Mehrheit der Schweizer Detailhändler geht laut einer Studie des Internet- und Beratungsunternehmens Firegroup noch unbeholfen mit Social Media um. Durchschnittlich erreichen die Detailhändler nur 55 von 100 möglichen Punkten.

Migros auf dem ersten Platz

Im Ranking erzielt Migros den ersten Platz mit 93,4 Punkten. Darauf folgen Ikea mit 87,4 und Digitec mit 81,5 Punkten. Die Stärke der Social-Media-Auftritte dieser Unternehmen ist vor allem die aktive Interaktion mit den Konsumenten. Die Auftritte internationaler Unternehmen mit Sitz in der Schweiz sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie auf eine länderspezifische Social-Media-Strategie setzen.

Die Branchenrangliste führt der Online-Versand mit durchschnittlich 74,9 Punkten an. Der Online-Versand zeichnet sich vor allem durch die breite Nutzung verschiedener Social-Media-Kanäle aus. Auch der Buch- und Medienhandel weist mit durchschnittlich 69,1 Punkten eine hohe Social-Media-Affinität auf. Ex Libris führt die Branche dabei mit 77,9 Punkten an. Vor allem die Branchen Einrichtungen, Sportartikel, Apotheken und Drogerien sowie Baumärkte lassen zu wünschen übrig, sie erzielen durchschnittlich weniger als 50 Punkte.

50 Schweizer Detailhändler untersucht

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Internet- und Beratungsunternehmen Firegroup. Das Unternehmen hat die Social-Media-Auftritte von 50 Schweizer Detailhändlern untersucht. Insgesamt konnten 100 Punkte erzielt werden, die sich auf die wichtigsten Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter, Google+, Youtube, Linkedin verteilten. Ausserdem wurden Social-Media-Integrationen in die Websites und Mobile-Apps bewertet. Hohe Punktzahlen konnten vor allem mit den Faktoren Aktivität und Interaktion erreicht werden.

Facebook beliebtester Kanal

Wie erwartet stellt Facebook der wichtigste Social-Media-Kanal für Detailhändler dar. 44 der 50 untersuchten Detailhändler verfügen über ein eigenes Facebook-Profil. Allerdings haben sieben der 17 internationalen Unternehmen keine Schweizer Facebook-Präsenz, darunter Aldi, H&M, Tschibo und Esprit.

Auf Twitter erreichen die Schweizer Detailhändler durchschnittlich nur 9,2 von 20 möglichen Punkten. 18 Händler sind gar nicht auf Twitter vertreten. Das relativ neue Netzwerk Google+ wird nur von 17 Detailhändlern mehr oder weniger aktiv genutzt. Zwar verfügen 35 Unternehmen über einen Youtube- und 27 über einen Linkedin-Account, eine Interaktion mit den Nutzern fehlt auf beiden Kanälen jedoch weitgehend.

Mobile-Apps sind verbesserungswürdig

Nachholbedarf gibt es laut der Studie bei den Websites und Mobile-Apps der Unternehmen. Erstaunlich ist dabei vor allem das Fehlen von guten Online-Shops. 33 Unternehmen verfügen über einen solchen, allerdings haben nur 23 Unternehmen ein umfassendes Sortiment. In diesem Bereich führt ebenfalls Migros, gefolgt von Thalia und Orell Füssli.

Mobile-optimiert sind nur zwölf Websites und nur 26 der 50 Detailhändler bieten eine Mobile-App an. Social-Media-Funktionen sind nur in elf Apps vorhanden, In-App-Stores nur in neun Apps. Lediglich Manor und Jumbo bieten ortsgebundene Rabattsysteme und Gewinnspiele an.