Schnittstellen

Intel pfeift auf USB 3.0

Uhr | Aktualisiert
von asc

Neue Computer mit Intel-Chipsätzen, also die Mehrheit der Geräte, unterstützen USB 3.0 nicht. Der Chiphersteller setzt lieber auf eine Eigenentwicklung.

Intel sträubt sich vehement gegen die Verbreitung von USB 3.0. Der Chiphersteller will lieber seinen eigenen Technologiestandard im Markt verbreiten.

Ein Jahrzehnt nach der Einführung gilt USB 2.0 heute als Standard eines modernen Computers. Bis zu zwölf Ports stehen dem Anwender bei aktuellen Chipsätzen zur Verfügung und im Gegensatz zur Anfangszeit dieses Standards werden die Nutzer auch immer seltener mit Problemen im Umfeld von USB behelligt.

Allerdings zeigte sich in den letzten Jahren immer häufiger, dass die stetige Erweiterung des Einsatzgebietes die anfangs als ausreichend erachtete Bandbreite von USB 2.0 zum Flaschenhals machte - vor allem durch die immer schneller werdenden USB-Sticks und insbesondere durch externe Festplatten. Die 480 MBit/s oder 60 MByte/s stehen bei USB 2.0 zwar auf dem Papier, in der Praxis jedoch kommt kaum eine externe Festplatte auf eine Transferrate von mehr als 35 MByte/s.

USB 3.0 mit ultraschneller Datenübertragung

USB 3.0 bietet hingegen zehnmal schnellere Geschwindigkeiten für den Datentransfer. Dennoch bleibt die ultraschnelle Datenübertragung für viele Endanwender ein Traum, denn neue Computer mit Intel-Chipsätzen, also die Mehrheit aller Geräte, unterstützen den neuen Standard nicht. Innerhalb 42 Sekunden können Dateien von der Grösse einer DVD mit dem neuen USB 3.0-Standard kopiert werden -mit USB 2.0 dauert es mindestens 4 Minuten.

Der US-Chiphersteller konzentriert sich hingegen auf die eigenen Schnittstellen. Wir konzentrieren uns auf "Light Peak", sagt der Ingenieur Andrea Toigo von Intel Schweiz gegenüber der Sonntagszeitung. Bereits 2009 wurde die Technologie, bei der Apple entscheidend mitgearbeitet hat, vorgestellt. "Light Peak" funktioniert mit Steckern und Kabeln, allerdings mit Glasfasern, die massiv schneller sind als metallische Leiter. Laut Intel lässt sich damit jede Standard-Datenverbindung per Adapter einspeisen, sogar die von Grafikkarten. Nach Angaben von Toigo könnte die Technologie Ende 2011 auf den Markt kommen, das konkrete Veröffentlichungsdatum kenne er jedoch nicht.