KPN will Getronics kaufen und Aktivitäten in Nicht-Kern-Ländern wie der Schweiz überprüfen

Uhr | Aktualisiert
von fgr@netzwoche.ch
Heute Montag teilten KPN und Getronics mit, dass der niederländische Telco den ebenfalls niederländischen IT-Dienstleister für 766 Millionen Euro übernehmen will. KPN will 6,25 Euro pro Aktie in bar bezahlen. Der Verwaltungsrat und das Management von Getronics haben dem Angebot zugestimmt. In den nächsten Wochen sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein, und in einer ausserordentlichen Generalversammlung im September wird das Angebot den Aktionären vorgelegt. Im Geschäftsjahr 2006 schrieb Getronics tiefrote Zahlen. Vor allem die Geschäfte in Belgien, Grossbritannien und den USA hätten stark gelitten, begründete Getronics. KPN teilte in der Pressemitteilung zur Verkaufsabsicht mit, den Namen Getronics beizubehalten und seine eigenen IT-Aktivitäten in Getronics zu integrieren. Im Kern der neuen IT-Strategie von KPN stehen die Geschäftsaktivitäten von Getronics in Holland und Belgien, allerdings sollen diese "rationalisiert" werden. Aktivitäten ausserhalb von Holland, Belgien, Grossbritannien und Nordamerika, die nicht zum Kern gehören, sollen gemäss der Getronics' Strategie vom 1. Dezember 2006 überprüft werden, heisst es weiter in der Pressemeldung. Einen Stellenabbau schliessen die beiden Unternehmen nicht aus. Zum Jahresende beschäftigte Getronics weltweit rund 24'800 Mitarbeiter. Ende 2005 waren es noch knapp 27'000. In der Schweiz ist Getronics mit 230 Mitarbeitern und Geschäftsstellen in Wallisellen, Niederwangen, Lonay und Pratteln präsent.
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