Über den Tellerrand

Merkwürdig: Tomaten vom Mars und Migros-Eistee

Uhr | Aktualisiert

In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

[1] "Päng, Päng, Päng" endete die Statusmeldung eines Gymnasiasten, der seinen "Freunden" drohte, sie alle zu vernichten, wenn sie ihm nicht zum Geburtstag gratulieren würden. Es habe sich dabei nur um einen Scherz gehandelt, meint der junge Zürcher. Zumindest Polizei und Staatsanwaltschaft konnten mit dem Humor des jungen Mannes wenig anfangen. Das zuständige Bezirksgericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 450 Franken. Traurig ist es auch, dass der Zürcher an seinem Geburtstag nichts Besseres zu tun hat, als vor dem Bildschirm zu sitzen und auf Glückwünsche via Facebook zu warten.

[2] Etwas weniger Aufmerksamkeit auf Facebook würde sich eine junge Schweizerin wünschen. Ein Sexvideo, das mutmasslich vom Ex-Freund der Frau auf Facebook gestellt wurde, wurde der Schweizerin zum Verhängnis. Darin spielt sie neben einer Eistee-Flasche von Migros die Hauptrolle. Die Facebook-Seite hatte im Nu Tausende von Likes und das Video verbreitet sich auf anderen Plattformen weiter. Die Facebook-Seite wurde mittlerweile gelöscht. Auch Migros ist von der "Schleichwerbung" nicht begeistert.

[3] Und noch ein "Opfer" der sozialen Medien: Nachdem sie erfolgreich ein Auto geklaut und eine Bank um 6'000 US-Dollar erleichtert hatte, prahlte eine 19-jährige US-Amerikanerin mit ihrer Beute. Ob Neid oder das soziale Gewissen die Youtube-Gemeinde dazu veranlasst hatte, die Polizei zu verständigen, ist unklar. Fest steht aber, dass man nach einem Bankraub besser nicht die ganze Welt darüber informieren sollte. Die junge Frau, die noch bei ihren Eltern wohnt, wurde festgenommen. Das Video könnte jetzt als Beweismittel gegen sie eingesetzt werden.

[4] Damit sich die Mitarbeiter von Samsung gar nicht erst auf Youtube blamieren können, hat das Unternehmen Regeln zum Umgang mit Alkohol aufgestellt. Die neu eingeführte Regel "1-1-9" besagt, dass die Angestellten nur noch ein einziges Lokal pro Abend besuchen dürfen, wo nur eine Sorte Alkohol getrunken werden darf und um 9 Uhr ist Schluss mit lustig. Das sogenannte "Hoesik", Trinkgelage nach Feierabend, ist in Südkorea weit verbreitet. Laut Statistiken übertrifft der Pro-Kopf-Konsum von hochprozentigem Alkohol sogar den in Russland.

[5] Gesündere Pläne hat auch die chinesische Raumfahrtsbehörde. Die CNSA arbeitet derzeit an einem Projekt, in dessen Rahmen Gemüse am Mond sowie dem Mars angepflanzt werden soll. Erste Tests unter ähnlichen Bedingungen, wie sie auf dem Mond und dem Mars zu finden sind, seien bereits efolgreich abgeschlossen worden. Vier verschiedene Gemüsearten konnten in einem 300 Kubikmeter grossen Raum gezüchtet werden.

[6] Diese Pläne dürften die Initiatoren der folgenden Petition für Peanuts halten. Die Petition, die auf der Plattform "We the People" des Weissen Hauses gepostet wurde, sieht die Konstruktion des Todessterns vor. Richtig, dem aus "Star Wars". Neben der Schaffung von zahlreichen Arbeitsplätzen könnte der Todesstern auch bei der Landesverteidigung von Bedeutung sein, meinen die Initiatoren. Abgesehen davon, dass erst 10 Prozent der notwendigen Unterschriften gesammelt wurden, hat die Umsetzung des Projekts keine reelen Chancen. Eine Studie ergab, dass die Konstruktion über eine Quadrillion Tonnen Stahl benötigen würde und die Umsetzung mehr als 800'000 Jahre dauern würde.