Microsoft kündigt nach schwachem Quartal an die 5000 Entlassungen an

Uhr | Aktualisiert
von cwe@netzwoche.ch
Der US-Software-Konzern Microsoft hat gestern die Ergebnisse für sein zweites Geschäftsquartal veröffentlicht, das Ende Dezember 2008 endete. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich zwar leicht um zwei Prozent auf 16,63 Milliarden US-Dollar. Dafür ging der Nettogewinn allerdings um 11 Prozent zurück und betrug 4,17 Milliarden Dollar. Damit liegen die Zahlen deutlich unter den im letzten Oktober veröffentlichten Prognosen. Damals war Microsoft noch von 17,3 bis 17,8 Milliarden Dollar Umsatz ausgegangen. Grösstes Sorgenkind ist der Online-Bereich: bei einem Umsatz von 866 Millionen Dollar betrug der operative Verlust 471 Millionen Dollar. Im Bereich Server & Tools legte das Unternehmen bei den Einnahmen hingegen um 15 Prozent zu. Auch in der Business-Division wurde ein Zuwachs um 1,3 Prozent und damit ein Umsatz von 4,9 Milliarden Dollar vermeldet. Der Gewinn betrug 3,1 Milliarden Dollar. Zusammen mit der Quartalsbilanz hat Microsoft gestern geplante Sparmassnahmen bekannt gegeben. Microsoft-Chef Steve Ballmer kündigte an, weltweit 5000 Stellen abzubauen. 1400 Kündigungen wurden bereits gestern ausgesprochen. Der Schweizer Standort scheint vom Stellenabbau allerdings weniger betroffen zu sein. Konkrete Zahlen für die Schweiz wollte Josef nicht nennen, sie bestätigte aber, dass in der Schweiz „weniger als eine Handvoll“ Mitarbeiter entlassen werden sollen. Insgesamt sei das Ergebnis der Schweiz gut ausgefallen, man liege über den Erwartungen. Im europäischen Vergleich nimmt die Schweiz gemäss Josef beim Gewinnwachstum einen Spitzenplatz ein.
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