MSM Research: Trotz Finanzkrise kein Einbruch des ICT-Marktes wie 2002

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von vbo@netzwoche.ch
MSM Research sagt für 2009 ein schwaches Wachstum des Schweizer ICT-Marktes voraus (siehe Netzticker-Meldung vom 27.11.2008). Das Schaffhauser Marktforschungsunternehmen rechnet für das nächste Jahr mit einem Anstieg des Marktvolumens um 209 Millionen Schweizer Franken (1,3 Prozent) auf 16,33 Milliarden Franken. Die Entwicklung in den einzelnen Sparten wird sehr unterschiedlich ausfallen. Während zum Beispiel im Softwarebereich noch mit einem Wachstum gerechnet wird, dürfte der Hardwaresektor eher schrumpfen. Dabei werden sich Notebooks und Storageprodukte noch im positiven Wachstumsbereich befinden. Mit einem Minus ist allerdings bei Servern und Desktops zu rechnen. Auch der Servicebereich wird sein diesjähriges Wachstum von 4,4 Prozent nicht wiederholen können und voraussichtlich auf 1,9 Prozent sinken. Philipp Ziegler, Geschäftsführer von MSM Research, sieht die Finanzkrise als Hauptgrund für die gebremste Investitionsfreude. Insgesamt betrachtet rechnet er aber noch nicht mit einem ähnlich drastischen Einbruch der ICT-Ausgaben wie etwa in den Jahren 2002 und 2003. "Die ICT ist heute so eng in die Unternehmen und deren Geschäftsprozesse eingebettet, dass weitere Ausgaben in den Unterhalt und den gezielten Ausbau der Infrastruktur und Lösungen unerlässlich sind. In Zeiten wirtschaftlich düsterer Aussichten werden diese Ausgaben allerdings noch vermehrt auf ihren direkten Nutzen und Wertbeitrag für das Unternehmen ausgerichtet", meint Ziegler.
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