Nortel wurde über Jahre hinweg ausspioniert
Der kanadische Telko-Ausrüster Nortel soll von 2000 bis 2009 von Hackern ausspioniert worden sein.
Hacker haben offenbar über viele Jahre Zugang zum Computersystem des kanadischen Telekom-Ausrüsters Nortel gehabt. Dies berichten verschiedene Online-Medien unter Berufung auf einen Artikel des Wall Street Journals.
Die Eindringlinge hätten Zugriff zu sieben Passwörter von Top-Managern, unter anderem auch das des damaligen Konzernchefs, gehabt. Sie sollen das Unternehmen seit 2000 ausspioniert haben. Sie hätten "Zugang zu allem gehabt", wird Brian Shields zitiert. Der Manager habe seinerzeit die Untersuchung bei Nortel geleitet.
Technische Dokumentationen und Berichte
Über die Jahre sei eine grosse Menge an Daten zusammengekommen, unter anderem technische Dokumentationen, Entwicklungsberichte, Geschäftspläne und E-Mails. Die Angreifer seien nie identifiziert worden, doch wird vermutet, dass sie von China aus gearbeitet haben.
Einem Untersuchungsbericht zufolge sei das Problem 2004 entdeckt worden. Laut dem "Wall Street Journal" habe Nortel zunächst so gut wie nichts gegen das Informationsleck unternommen. Die Firma habe lediglich die gestohlenen Passwörter geändert. Selbst Jahre später habe das Problem weiterhin bestanden.
Das Problem könnte auch jetzt noch existieren, nachdem Nortel Konkurs gemacht hat. Das Unternehmen wurde aufgespalten und von mehreren Konkurrenten übernommen. Nun wird vermutet, dass sie das Informationsleck, sprich die Spionage-Software, damit gleich mitgekauft haben.
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