Onlineticketing-Lösung der SBB stammt nicht von Elca

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Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB haben vor 14 Tagen eine neue Lösung für Onlinetickets lanciert. Diese stammt aber nicht von Elca, der Lieferantin von SecuTix, der bisherigen Lösung für Click&Rail, sondern von Trustcopy, einem Unternehmen aus Singapur, das auf den Schutz vor Fälschungen spezialisiert ist. Dies haben Recherchen der Netzwoche ergeben. Das neue SBB-Onlineticket stützt auf die Sicherheitsmerkmale Name, Vorname und Geburtsdatum, die sich mit den zwingend mitzuführenden Pass, ID oder Halbtax-Abo kontrollieren lassen. Das Ticket wird zudem mit einem 2D-Barcode und einem grauen Quadrat bedruckt, das Stichpobenweise eine genauere Kontrolle ermöglicht. Hält der Kontrolleur eine Folie über das Quadrat, kann er aufgrund der durch die Folie lesbaren oder eben nicht lesbaren Informationen verifizieren, ob das Ticket echt ist. Warum die SBB nicht bei der SecuTix-Lösung geblieben sind, wollte Ruedi Flückiger, Gesamtprojektleiter Easyride, nicht näher ausführen. Bereits im Frühling hatte er jedoch in der Netzwoche durchblicken lassen, dass die Kontrolle der Onlinetickets vom Typ SecuTix relativ aufwändig seien. Richard Schwab, Marketingleiter bei Elca, weist darauf hin, dass die SecuTix-Lösung von den französischen SNCF und von CityNightLine eingesetzt wird, "wo sie eine breite Akzeptanz gefunden hat." An Schweizer Bahnhöfen mit RailAway-Angeboten steht noch eine weitere Ticketing-Lösung im Einsatz. Die SBB-Tochter RailAway wickelt den Verkauf von Veranstaltungstickets über die Software ShoWare der St. Galler VisionOne AG ab. Mehr zu den Plänen der SBB im Ticketing-Umfeld lesen Sie in der Netzwoche 43 von nächstem Mittwoch, 24. November.