Querelen wegen Umlaut-Domains laufen an
Während der ersten neun Tage seit dem Startschuss zur Registrierung von .ch-Domains mit Umlauten oder Akzenten wurden gemäss Switch-Sprecher Marco D'Alessandro bereits 21'452 betreffende Internetadressen registriert. Switch wird also erstmals seit dem Jahr 2000 deutlich mehr als 20'000 .ch-Domains in einem Quartal registrieren. Derweil haben sich bereits die ersten Streitigkeiten von Markeninhabern mit Domainpiraten angebahnt. Betroffen sind unter anderem Nestlé und Nescafé, die Bank Julius Bär, Feldschlösschen, Tele Züri und die Freiburger Zeitung La Liberté. Einige Fälle wurde bereits beigelegt, andere steht kurz davor: Der vorübergehende Domaininhaber von nescafé.ch habe die Domain mit einer Entschuldigung an Nestlé zurück gegeben, sagte Mediensprecher Philippe Oertlé. La Liberté wiederum will die Domain laliberté.ch für 300 Franken kaufen. Bei Julius Bär laufen noch Abklärungen, wie man gegenüber dem Besitzer von juliusbär.ch vorgehen will, Tamedia als Besitzerin von Tele Züri hat gemäss einer Meldung von persoenlich.com bereits die Rechtsabteilung auf den Besitzer von telezüri.ch und tele-züri.ch angesetzt. Noch offen ist auch der prominente Fall von Nestlé.ch. Der derzeitige Besitzer der Domain, ein Student, wird in der NZZ vom 5. März zitiert, er sei kein Domain-Name-Pirat, dem es ums grosse Geld gehe. Aber ein kleiner Zustupf fürs Taschengeld sollte schon drin liegen. Er könne sich gut vorstellen, dass Nestlé später einmal sein Arbeitgeber sein werde. Mit seiner Aktion habe er dort seinen Namen schon einmal ins Gespräch bringen wollen. Bei Nestlé ist man von dieser Art Bewerbung allerdings nicht sehr erfreut. Oertlé sagte dem NetzwocheTicker, dass man den betreffenden Domain-Besitzer kontaktiert, jedoch noch keine Antwort erhalten habe. Nestlé lasse sich aber auf keinen Fall erpressen und bezahle auf keinen Fall mehr als die Registrierungsgebühr und die Transferkosten. Ansonsten werde Nestlé sein Markenrecht auf juristischem Weg durchsetzen. Dasselbe plant auch die Feldschlösschen Getränke AG, welche die Betreffenden allerdings noch nicht kontaktiert hat. Mediensprecher Stefan Kaspar kritisierte das Vorgehen der Switch als "dilettantisch", da es die Firma zwinge, der Domain, die ihr markenrechtlich zustehe, hinterher zu rennen. Man werde auf jeden Fall probieren, sich aussergerichtlich zu einigen.

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