Studie

Schweizer fordern mehr E-Government

Uhr | Aktualisiert
von asc

Die E-Government-Verantwortlichen der Gemeinden und Kantone nehmen eine steigende Nachfrage der Bürgerinnen und Bürger nach E-Government-Leistungen wahr.

(Quelle: Netzmedien-Archiv)
(Quelle: Netzmedien-Archiv)

Allerdings kann das entsprechende Angebot nicht mit den steigenden Bedürfnissen mithalten. Grund dafür sind die knappen finanziellen und personellen Ressourcen in den Verwaltungen. Dies stellt das Forschungsinstitut gfs.bern in der Studie "E-Government und Verwaltung 2010" fest. Die Studie wurde im Auftrag der Staatsschreiberkonferenz und des Informatikstrategieorgans Bund zum dritten Mal durchgeführt.

Die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger wie auch der Unternehmen nach Online-Abwicklungen und verbesserter Dienstleistungsqualität steigen gemäss den in der Studie befragten Verwaltungsangehörigen. Zwar sei vielerorts der Ausbau des Angebots geplant, doch scheint die Umsetzung und somit die E-Government-Entwicklung zu stocken.

Fortschritte in den Kantonen stagnieren

Die Gründe für die Stagnation sind vielschichtig. Unter anderem fehlen in den Kantonen und Gemeinden personelle und finanzielle Ressourcen, um strategisch eingebettete und transaktionsorientierte E-Government-Vorhaben umzusetzen. Als weitere Hürde wird der steigende Zeit- und Verwaltungsaufwand für die Durchführung von E-Government-Vorhaben beklagt. Gefordert sind nun konkrete Lösungen - wie beispielsweise die SuisseID - und die Unterstützung von übergeordneten Instanzen. Übergeordnete Strategien und Vorgaben werden von den Bundesämtern, Kantonen und grossen Gemeinden unverändert gut befolgt und eingehalten.

SuisseID ist eine wichtige Grundlage

Der Einsatz von sozialen Plattformen wie Facebook, Twitter, Xing oder Wikis und Blogs für E-Government-Zwecke ist gemäss der Studie ein typisches Beispiel für die aktuelle Entwicklung von E-Government. Zwar wird das Thema diskutiert und erscheint den Zuständigen wichtig. Oft fehlen jedoch die Vorgaben und umgesetzt sind nur wenige konkrete Nutzungsbeispiele. Die Realisierung der SuisseID, dem ersten standardisierten elektronischen Identitätsnachweis der Schweiz, hat jedoch neuen Schwung ins schweizerische E-Government gebracht. Eine Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass dank dieser Grundlage eine sinnvolle und strategisch ausgerichtete Weiterentwicklung von E-Government möglich wird.