Schweizer Software-Branche auf steigendem Ast
Die Schweizer Software-Hersteller konnten den Absatz im zweiten Halbjahr 2010 um über 10 Prozent steigern. Doch Fachkräftemangel gefährdet das Wachstum.
Wer heute oder in den nächsten Jahren eine Informatik-Ausbildung an der ETH, einer Universität, einer Fachhochschule - oder aber auch "nur" eine Lehre als Software-Entwicklerin - abschliesst, wird sich den Arbeitgeber aussuchen können. Dies zeigen die Resultate der aktuellen Ausgabe des 'Swiss Software Industry Index', der halbjährlichen Untersuchung der Schweizer Software Industrie, die heute veröffentlicht wird. Die Umfrage, an der 149 Firmen mit über 9000 Beschäftigten und ungefähr zwei Milliarden Franken Umsatz teilgenommen haben, zeigt die aktuell äusserst robuste Gesundheit der Schweizer Software-Hersteller.
So ist der Umsatz der Schweizer Software-Hersteller im zweiten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent gewachsen. Sie konnten ihr Geschäft also wesentlich rascher als die Gesamtwirtschaft ausweiten und zeigen sich auch im zweiten Halbjahr 2010 als ein zwar noch relativ kleiner, aber schnell drehender Wachstumsmotor der Schweizer Volkswirtschaft. Die Entwicklung der Gewinne konnte nicht ganz mit dem Umsatz mithalten: Die Schweizer Software-Hersteller steigerten ihre Erträge auf EBIT-Stufe (vor Steuern und Zinsen) um 9,2 Prozent.
Wachstum in Gefahr
Das stete Wachstum der Schweizer Software-Branche wird anhalten. Darauf weisen Auftragseingang und -bestand hin: Schweizer Software-Hersteller verzeichneten im 2. Semester 2010 einen um 7,9 Prozent höheren Auftragseingang und einen um 6,9 Prozent gestiegenen Auftragsbestand. Entsprechend wurde auch die Belegschaft ausgebaut: Die Teilnehmer am 'Swiss Software Industry Index' beschäftigten Ende 2010 5,6 Prozent mehr Mitarbeitende als vor einem Jahr
Doch das Wachstum ist in Gefahr, denn die grosse Mehrheit (86 Prozent) der Schweizer Software-Hersteller konstatiert einen Mangel an qualifizierten Fachkräften. Besonders bedenklich ist, dass die Hersteller davon ausgehen, dass sich die Situation verschärfen wird: So verspüren heute ein Fünftel der Firmen aus der Software-Industrie einen "grossen Mangel" an Software-Entwicklern. Aber weit über ein Drittel der Umfrageteilnehmer (38 Prozent) glaubt, dass in 10 Jahren ein solcher herrschen wird.
Auch die Hoffnung, dass sich die Situation durch Rekrutierung von hochqualifizierten Fachleuten im Ausland entspannen könnte, scheint vielen unrealistisch. So sagen über 40 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, dass auch im Ausland zu wenig qualifizierte Programmiererinnen und Programmierer zu finden sind. Bereits heute ist die Präsenz der Schweizer Software-Hersteller im Ausland markant: 30 Prozent entwickelt Software auch im Ausland. Vor einer grossflächigen Abwanderung müssen Software-Ingenieure hierzulande aber noch keine Angst haben. Denn nur eine ganz vernachlässigbare Minderheit (vier Prozent) der Branche beschäftigt die Mehrheit der Entwickler im Ausland.

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