Neuer Service bisher nur für Privat- und SoHo-Kunden

Swisspro verliert Sunrise an Cablex

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Sunrise setzt künftig auf Cablex statt Swisspro als Partner für den Kundenservice. Das sei kein Beinbruch, findet Bernard Frossard von Swisspro.

Sunrise setzt künftig auf Cablex statt Swisspro.
Sunrise setzt künftig auf Cablex statt Swisspro.

Sunrise hat Cablex zu seinem neuen Partner für die Elektroinstallation und Aufschaltung seiner Produkte ausgewählt. Die im Herbst 2001 gegründete Cablex AG entstand aus der Netzbauabteilung der Swisscom Fixnet AG und ist heute nach eigenen Angaben deren Hauptlieferant. Ein weiterer Kunde von Cablex ist neben Sunrise auch Orange.

Neuer Service bisher nur für Privat und SoHo-Kunden

Neben der Installation und Inbetriebnahme des jeweiligen Produkts sollen die Cablex-Techniker auch Störungen bei Sunrise-Kunden beheben, wie Sunrise heute schriftlich mitgeteilt hat. Vorerst seien die Dienste nur bei Neuinstallation direkt bestellbar. Ab dem 1. Mai seien dann alle Dienste wie etwa die Behebung von Störungen auch über den Kundendienst von Sunrise abrufbar.

Der Service gelte nach telefonischer Aussage von Mediensprecher Tobias Kistner so nur für Privat- und SoHo-Kunden, nicht aber für Business-Kunden. Derzeit kläre Sunrise mit Cablex ab, ob und wie sich der Service auch auf Business-Kunden ausweiten lasse.

Strategischer Entscheid

Kistner ergänzt, dass gerade in Hinblick auf den neu hinzugekommenen Service "Sunrise TV" sich der Provider sicher sei, auf den richtigen Partner gesetzt zu haben. Die Entscheidung sich von Swisspro zu lösen, sei hingegen ein "strategischer Entscheid" gewesen.

Ein relativer Begriff: "Der Entscheid war nicht strategischer Natur", meint Bernard Frossard aus der Geschäftsleitung der Swisspro Group. Bereits im Herbst letzten Jahres habe sich das Ende der gut dreijährigen Partnerschaft abgezeichnet, als Sunrise die Zusammenarbeit neu ausschrieb.

Dabei konnte Cablex beim Preis und beim Ticketingsystem Vorteile gegenüber Swisspro aufweisen. "Cablex hat sehr gut gearbeitet und deshalb gewonnen", erkennt Frossard sportlich an. "Jedes Mal, wenn wir einen Deal verlieren, tut es weh", sagte Frossard im Gespräch weiter, doch so sei eben der Markt.

Künftige Partnerschaft möglich

Die Tür sei jetzt aber nicht zu und eine künftige Zusammenarbeit jederzeit möglich. Denn, so ergänzt Frossard, und lacht, "dafür ist die Schweiz zu klein." Ohnehin sei der Anteil von Sunrise am Geschäft von Swisspro eher marginal gewesen.

Von 500 Mitarbeitern hätten 20 Sunrise betreut. Allesamt Elektriker, die einfache Arbeiten im Auftrag von Sunrise erledigt hätten, wie etwa Modems beim Kunden vor Ort installieren und deren Funktion überprüfen. Künftig wolle sich Swisspro mit seinen frei werdenden Ressourcen stärker um seine bestehenden Kunden, wie etwa Swisscom oder Cablecom, kümmern.