Coresystems präsentiert sich der Presse

"Das Internet der Dinge ist eine Evolution, keine Revolution"

Uhr | Aktualisiert

Heute veranstaltet die Software-Firma Coresystems in Windisch ihren "Inside-Event". Bereits gestern lud sie aus diesem Anlass die Presse zu einem Roundtable zum Thema Internet der Dinge ein.

Die Schweizer Firma Coresystems mit Hauptsitz im aargauischen Windisch veranstaltet heute ihren "Inside-Event". An diesem bewirbt die Firma unter anderem ihr Produkt "Coresuite Field Service Solution", eine Cloud-basierte Lösung für den Kundendienst von Firmen, zum Beispiel für die Abwicklung von Reparaturen.

Ein möglicher Anwendungsprozess dieses Produkts sieht dabei wie folgt aus: Eine Waschmaschinenfirma bringt auf ihren Geräten QR-Codes an. Kunden, die diese Codes scannen, können direkt mit dem Waschmaschinenhersteller Kontakt aufnehmen und zum Beispiel einen Reparaturtermin vereinbaren. Die Informationen, wie dieser Prozess abgewickelt werden soll, sind dabei in der Cloud von Coresystems abgelegt.

Gestern luden Manuel Grenacher, Verwaltungsratspräsident von Coresystems und Philipp Emmenegger, CEO, zu einem Roundtable ein, an dem sie den Vertretern der Presse dieses Produkt präsentierten. Ebenfalls anwesend war Elgar Fleisch, Professor für Informations- und Technologiemanagement an der ETH Zürich und der Universität St. Gallen und Mitglied des Verwaltungsrates von Coresystems.

"Eine Evolution, keine Revolution"

Fleisch fokussiert sich bei seiner wissenschaftlichen Forschung seit mehreren Jahren auf die Verschmelzung der physischen mit der digitalen Welt, das bedeutet, er beschäftigt sich mit Fragen zum Internet der Dinge. In einer kurzen Keynote zu Beginn des Roundtables erklärte der Wissenschaftler, dass es in seinem Forschungsfeld viele Missverständnisse gebe: "Das Internet der Dinge ist keine Revolution, wie viele meinen, sondern eine Evolution." Der Prozess zu intelligenten Gegenständen finde langsam statt, Schritt für Schritt.

Ausserdem erklärte der Professor, dass bis anhin die meisten intelligenten Gegenstände im B2B-Bereich zu finden seien. Deshalb sei auch der legendäre Kühlschrank, der selbst neue Lebensmittel bestellt, noch nicht Realität geworden. Schliesslich handle es sich dabei um ein klassisches B2C-Produkt. Was die Zukunft Europas im IT-Bereich angeht, ist Fleisch übrigens optimistisch. Zwar seien in der Vergangenheit Fehler gemacht worden, die Forschung in Europa sei aber gut aufgestellt. Der Kontinent könnte daher in Zukunft im Bereich Internet der Dinge führend werden. Allerdings müsse dafür die Kooperation zwischen den Universitäten und der Privatwirtschaft, zum Beispiel durch die Gründung von Spinn-offs, verstärkt werden.