Die ICT-Ausgaben der Industrie unter Druck
Die Geschichte wiederholt sich: Wie bereits nach der Finanzkrise 2008 geraten die ICT-Budgets der Industrie massiv unter Druck, Kürzungen dürften im Branchenvergleich am deutlichsten ausfallen.
Auch wenn in den letzten drei bis vier Jahren eine gewisse Entspannung einsetzte, und sich die Firmen auf die veränderten Marktgegebenheiten einstellten, werden die Rotstifte 2015 wieder zum gewohnten Werkzeug bei den Budgetdiskussionen gehören. Die erneute, schockartige Aufwertung des Frankens drückt entsprechend auf die Stimmung in den Unternehmen. So gehen wir in unserer aktuellen Prognose für 2015 davon aus, dass die ICT-Ausgaben der Industriefirmen um 4,6 Prozent schrumpfen werden, das heisst, jeder zwanzigste Franken aus dem Vorjahresbudget wird im laufenden Jahr nicht mehr ausgegeben. Unsere Ad-hoc-Umfrage zum Entscheid der SNB, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, zeigte, dass in rund 50 Prozent der Unternehmen mit Kürzungen der ICT-Spendings gerechnet wird.
Auch der Branchenverband Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) stellt sich auf einen stärkeren Gegenwind ein. In seiner jüngsten Befragung (Januar 2015) zu den Erwartungen für die nächsten zwölf Monate rechnen 48,6 Prozent der Unternehmen der MEM-Industrie mit weniger Aufträgen aus dem Ausland. Gegenüber der Umfrage im Herbst 2014 haben sich die pessimistischen Rückmeldungen damit fast verdreifacht. Angesichts des starken Frankens, der schwachen Konjunktur im Hauptmarkt Europa, der Unsicherheit bezüglich der Zukunft der Bilateralen Verträge und der ungenügenden Anzahl an Fachkräften hat der Werkplatz Schweiz spürbar an Attraktivität eingebüsst. Dies beeinflusst auch ICT-Investitionsentscheide.
Die ICT-Ausgaben in der Industrie standen bereits im vergangenen Jahr im Branchenvergleich am meisten unter Druck. 2014 gaben die Spendings der Industrieunternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent nach, im Branchenranking belegte die Industrie den letzten Platz. Diese Ranglistenposition verbessert sich auch 2015 nicht, im Gegenteil, der Abstand zu den prozentualen Wachstumsraten der anderen vertikalen Märkte wird noch grösser.
Wir erwarten in der Industrie im laufenden Jahr Ausgaben in der Höhe von insgesamt 3638,8 Millionen Franken, was einer Schrumpfung von 4,6 Prozent oder 175 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr gleichkommt. Allerdings entwickeln sich die einzelnen Ausgabensegmente sehr differenziert: Während beispielsweise für Outsourcing-Services 1,1 Prozent mehr budgetiert wird und als Teil davon vorab die Cloud-Ausgaben um mehr als 30 Prozent zulegen, werden die Ausgaben für Hardware-Infrastruktur-Produkte um 8 Prozent gekürzt.

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