Verschlüsselung bringt kaum etwas

US-Behörden lesen bei Whatsapp mit

Uhr | Aktualisiert

Vermutet wurde es schon lange, nun ist es bestätigt: Die US-Behörden lesen auf dem Messenger Whatsapp fleissig mit.

(Quelle: flickr.com/photos/samazgor / CC BY 2.0)
(Quelle: flickr.com/photos/samazgor / CC BY 2.0)

Falls jemand noch ernsthaft daran gezweifelt hat, dass die US-Behörden bei Whatsapp mitlesen - dieser Artikel auf BBC Online beseitigt auch die letzten Zweifel. Das britische Onlineportal berichtet über Razzien gegen Terrorverdächtige in Belgien. Diese konnten nur durchgeführt werden, weil die US-Ermittler den belgischen Behörden beim Abhören von Whatsapp-Nachrichten halfen.

Die Verdächtigen kommunizierten über die Messenger-App Whatsapp. Die abgehörte Kommunikation ermöglichte es, die Verdächtigen zu identifizieren. Nach der NSA-Affäre wurde zwar vermutet, dass die US-Behörden bei Whatsapp mitlesen, bestätigt wurde dies bisher aber nicht.

Verschlüsselung bringt kaum etwas

Ob die Kommunikation vor der Einführung von Whatsapps Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit Textsecure belauscht wurde, ist unklar. Klar ist allerdings, dass auch die neue Verschlüsselung in Whatsapp nicht sehr effektiv ist: Sie funktioniert nur von Android-Gerät zu Android-Gerät. Ausserdem sind Gruppenchats und Medieninhalte von der Verschlüsselung ausgenommen.

Auf iPhones wird gar noch immer die als unsicher und veraltet geltende RC4-Verschlüsselung eingesetzt. Eine Analyse von Heise ergab im April, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in Whatsapp in der Praxis kaum einen Nutzen hat.

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