Erbschaftsinitiative

KMUs können aufatmen

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von Yves Geng

Die Erbschaftsinitiative ist vom Stimmvolk abgeschmettert worden. Nur knapp 29 Prozent der Wahlbeteiligten sprachen sich für die Initiative aus. Kein einziger Kanton nahm die Vorlage an.

Das Schweizer Stimmvolk hat deutlich Nein gesagt zur Erbschaftsinitiative. Nur knapp 29 Prozent der Wahlgänger stimmten für die Initiative. Kein einziger Kanton nahm die Vorlage an, selbst in Regionen, die traditionell linksorientiert abstimmen (Baselstadt, Romandie), fand die Initiative keinen Anklang. Mit rund 2'270'800 Millionen Urnengängen liegt die Wahlbeteiligung bei 43,7 Prozent.

Das klare Nein hat sich laut Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf aus zwei Gründen ergeben, wie sie in einem Interview vom Sonntag erklärte. Die Initiative würde sich negativ auf den Föderalismus auswirken und den Wirtschaftstandort Schweiz schwächen, meinte Widmer-Schlumpf. "Je mehr Leute im KMU-Bereich tätig sind, desto stärker ist die Initiative abgelehnt worden", erläuterte Claude-Longchamps, Leiter des Forschungsinstituts Gfs.bern, gegenüber dem SRF weiter.

Der Initiativtext sah vor, Erbschaften und Schenkungen von mehr als 2 Millionen Franken mit 20 Prozent zu besteuern. Durch das Nein behalten die Kantone das Sagen über Erbschaften und Schenkungen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt erheben alle Kantone ausser dem Kanton Schwyz eine Erbschaftssteuer, direkte Nachkommen sind allerdings fast überall steuerbefreit. Nur die Kantone Appenzell-Innerrhoden, Waadt und Neuenburg führen eine solche Art der Besteuerung durch.

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