Veeamon 2015

Veeam-CEO: "Software gehört die Zukunft"

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

In Las Vegas findet derzeit die Veeamon 2015 statt, Veeams Hausmesse. An Tag 2 teilte der Back-up-Spezialist seine Gedanken darüber, was in der Zukunft noch kommen könnte.

Das Thema von Veeams diesjähriger Hausmesse in Las Vegas ist Science-Fiction. Futuristisch verzierte Bühnen, wirre neongrüne Lasershows und ein Stargast: William Shatner alias Captain Kirk. 

Der Moderator Richard Laible eröffnete die Opening Keynote mit den Worten "Veeamon and Prosper". Eine Anspielung auf die bekannte Floskel "Live long and prosper" aus der TV-Serie "Star Trek" – zu Deutsch: "Lebe lang und in Frieden". Trotz all der Verbindungen zu "Star Trek" war die Bühne mit Motiven aus der Spielfilmreihe Star Wars dekoriert.

Timashev will die Zukunft vorhersagen

CEO Ratmir Timashev machte sich das Sci-Fi-Sujet während seiner Eröffnungsrede ebenfalls zunutze. Mit einem Verweis auf das bevorstehende 50-jährige Jubiläum von Star Trek sprach er über die innovativen Ideen aus dieser TV-Serie. Einige davon, wie etwa der persönliche Kommunikator, seien heutzutage in Form von Smartphones zur Realität geworden.

Das sei auch sein Ziel an der diesjährigen Veeamon, sagte Timashev. In Gesprächen mit Kunden und Partnern wolle er herausfinden, was in den nächsten Jahren anstehe und so die Zukunft vorhersagen. Denn "Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg in dieser kompetitiven Welt", sagte der CEO.

Für Timashev ist Innovation dabei gleichbedeutend mit Software. Weil Neuerungen heutzutage durch Software getrieben würden. Die Taxi-App Uber etwa habe die Transport-Branche gründlich durchgeschüttelt – gänzlich ohne Hardwarekomponenten.

Dies zeige sich auch in der Liste der grössten Unternehmen der Welt. Seien früher etwa fünf Softwarehäuser darunter gewesen, zähle die Fortune-500-Liste aktuell 500 Softwareentwickler. All diese Unternehmen leben davon, dass ihre Lösungen rund um die Uhr verfügbar sind – oder "always on", wie Timashev es formulierte.

Veeam präsentiert kostenloses Tool

Veeam sieht sich mit seinen Lösungen als den Garant für diese ständige Verfügbarkeit. In diesem Sinne kündigte Timashev auf der Bühne das neueste Produkt von Veeam an: Veeam Backup für Linux. Diese neue kostenlose Lösung ist ein eigenständiges Tool für die Wiederherstellung von Linux-Servern. Ob diese Server in der Public Cloud oder physisch im eigenen Rechenzentrum betrieben werden, spiele dabei keine Rolle.

Die Lösung kann gemäss Herstellerangaben sowohl Back-ups von Cloud-Instanzen vor Ort als auch lokal gesicherte Daten in der Cloud wiederherstellen. Veeam integrierte das Linux-Tool zudem in die noch unveröffentlichte Version 9 seiner Availability Suite. Somit könnten Nutzer auch Veeam-Backup-Repositories als Speicherort nutzen.

Im ersten Halbjahr 2016 will das Unternehmen die Lösung in einer geschlossenen Beta testen. Wessen Interesse bereits geweckt ist, der kann sich auf der Website für die Beta anmelden. Die Aufnahme in das Programm geschieht jedoch nach dem "Wer zuerst kommt, malt zuerst"-Prinzip. Wer sich zu spät anmeldet, muss sich daher ein wenig länger gedulden und auf das finale Release warten. Die allgemein verfügbare Version soll aber ebenfalls noch im ersten Halbjahr 2016 erscheinen.

Mount 10 träumt von einer gerätelosen Welt

Zwischen alten Science-Fiction-Serien und neuen Linux-Tools gab es während der Keynote Platz für Mount 10. In einem kurzen Video präsentierte CEO Thomas Liechti sein Unternehmen sowie die beiden Rechenzentren Swiss Fort Knox I und II.

Anschliessend diskutierte Liechti an einem Podiumsgespräch mit Andre Bromes, CIO bei Goodwill Industries, Doug Hazelman, Software und Community Evangelist bei Veeam, und Nicholas Power, COO bei Zettagrid.

Das Podiumsgespräch brachte das Thema wieder zurück in die Zukunft und was noch kommen könnte. Während Bromes und Power über neue Features für Smartphones fachsimpelten, dachte Liechti noch einen Schritt weiter.

Im Einklang mit Timashevs Sicht auf Innovation malte Liechti eine Welt, in der man weder Kabel noch Geräte mit sich tragen müsse. "Ich weiss nicht, was 'the next big thing' sein wird, aber was danach kommt, wird gar kein 'thing' mehr sein", sagte Liechti. In dieser neuen Welt müsse sich der Nutzer lediglich an einem Hub authentifizieren, um etwa telefonieren zu können. Für den Moment bleibt das Science-Fiction.

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