AWS im Visier

Google umschliesst die Welt noch ein bisschen mehr

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von David Klier

Google breitet sich weiter aus. Der Suchmaschinist will sein globales Cloud-Netzwerk bis Ende des Jahres in zwei neue Regionen bringen. Weitere zehn sollen 2017 folgen.

(Quelle: Kevin Gill https://www.flickr.com/photos/kevinmgill/ (CC BY-SA 2.0))
(Quelle: Kevin Gill https://www.flickr.com/photos/kevinmgill/ (CC BY-SA 2.0))

Google will offenbar Amazon Web Services (AWS) einholen. Google-Produktmanager Varun Skalkar schreibt in einem Blogeintrag, dass Google bis 2017 seine Cloud-Services in zwölf weiteren Regionen hosten werde.

Die ersten beiden neuen Standorte, Oregon im Westen der USA und Tokio in Japan, sollen Ende dieses Jahres den Betrieb aufnehmen. Zu den bisherigen Regionen zählen der Osten der USA mit Standort in South Carolina, die Region Central US mit Standort in Iowa, Westeuropa mit Standort in Belgien und Ostasien mit Standort in Taiwan.

Weniger Selbstbedienung, mehr persönliche Beratung

Einem Bericht von Bloomberg zufolge will Google zudem neue Verkäufer anheuern, die die Cloud-Angebote verkaufen und erklären sollen. Googles Cloud-Plattform soll sich vom Selbstbedienungsladen entfernen. Der Cloud-Chefin Diane Greene schwebt gemäss Bloomberg ein Enterprise-Team vor, das mit den C-Level-Managern an einem Tisch sitzt und ihnen erklärt, warum sie zu Google kommen sollten.

Green hofft vermutlich, sich so vom dritten Platz lösen zu können. Derzeit hinkt Google im Cloud-Services-Geschäft Amazon Web Services und Microsoft Azure weit hinterher.

AWS' Jahresumsatz 16 Mal höher

Bloomberg schreibt unter Berufung auf Daten von Morgan Stanley, dass Amazon 2015 knapp 8 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht habe. Google sei mit seiner Cloud-Plattform aber nur auf etwa 500 Millionen Dollar gekommen.

Wenn Googles neue Standorte am Netz sind, wird Amazon die Nase immer noch vorn haben. Amazon ist bereits in zwölf Regionen und hat Pläne für weitere fünf, wie The Register schreibt.

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