Akamai-Report

Deutschland überholt Schweiz bei IPv6

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In Akamais "State of the Internet Report" ist die Schweiz weiterhin Weltspitze. Den deutschsprachigen Raum dominiert die Schweiz nach wie vor. Der Vorsprung schrumpft aber.

Akamai hat den "State of the Internet Report" für das zweite Quartal 2016 vorgelegt. Im Bericht untersucht das Unternehmen die weltweiten Internetgeschwindigkeiten und die Verbreitung von IPv6.

Schweiz weiter an Spitze

Weltweit stieg die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit auf 6,1 Megabit pro Sekunde. Dies entspricht einem Plus von 14 Prozent im Jahresvergleich, wie Akamai mitteilt. Die durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit wuchs mit einem Plus von 2,5 Prozent etwas langsamer und kam auf 36 Megabit pro Sekunde.

Südkorea ist nach wie vor das Land mit den höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten. Mit 27 Megabit pro Sekunde verteidigte Südkorea seine Position vor Norwegen auf dem zweiten Platz (20,1 Megabit pro Sekunde). Norwegen steigerte seine Durchschnittsgeschwindigkeit im Jahresvergleich um 55 Prozent. Die Schweiz landete auf Platz 5 mit einem Durchschnitt von 18,3 Megabit pro Sekunde. Das entspricht einer Zunahme von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bei der Verbreitung von Internetgeschwindigkeiten mit über 10 Megabit pro Sekunde platzierte sich die Schweiz mit einem Anteil von 65 Prozent weltweit auf den fünften Platz. Das Jahresplus betrug 7,5 Prozent. In Europa bedeutet dies Platz zwei hinter Island mit 66 Prozent. Unumstrittene Nummer eins bleibt auch hier Südkorea mit einem Anteil von fast 80 Prozent.

Ebenfalls auf Platz 5 kommt die Schweiz bei Internetgeschwindigkeiten über 15 Megabit pro Sekunde. Der Anteil beträgt hierzulande 42 Prozent. In Europa ist nur Norwegen mit 48 Prozent besser, das Land verdoppelte seinen Anteil sogar im Jahresvergleich. Platz eins hält auch hier wieder Südkorea mit 63 Prozent.

Beim ultraschnellen Internet mit 25 Megabit pro Sekunde platzierte sich die Schweiz mit einem Anteil von 18 Prozent weltweit auf Platz 6. Norwegen (25 Prozent), Schweden (22 Prozent) und Lettland (19 Prozent) sind hier in Europa noch etwas besser.

Deutschland zieht bei IPv6 an Schweiz vorbei

Im Bereich IPv6 stagniert die Schweiz. Mit einem Anteil von 21 Prozent ist die Schweiz weltweit nur noch auf Platz 4 zu finden, nachdem es das Ranking einst anführte. An der Spitze befindet sich wie schon die letzten Quartale Belgien mit einem Anteil von 38 Prozent. Der Abstand auf die Nummer zwei ist deutlich: Auf Belgien folgt Griechenland mit einem Anteil von 25 Prozent. Sogar Deutschland zog bei IPv6 an der Schweiz vorbei. Der grosse Kanton kommt auf einen Anteil von 22 Prozent.

Ansonsten ist die Schweiz im DACH-Raum weiter führend. Sowohl bei den Durchschnitts- wie auch bei den Spitzengeschwindigkeiten sind Deutschland und Österreich weit abgeschlagen. Vor allem Deutschland konnte in den vergangenen Jahren mit deutlichen Zuwächsen den Abstand verringern.

Der vollständige Bericht kann kostenlos auf der Website von Akamai heruntergeladen werden.

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DPF8_6839