Best of Swiss Apps 2016

Welche Schweizer App ist die beste?

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Am 16. November wird die beste Schweizer App prämiert. Die Jury hat dafür in den Räumen von Digicomp die Shortlist für den Best of Swiss Apps Award 2016 erarbeitet. Die Redaktion war vor Ort.

Jury für die Kategorie Innovation. (Quelle: Netzmedien)
Jury für die Kategorie Innovation. (Quelle: Netzmedien)

Bei Best of Swiss Apps dreht sich alles um die Schweizer App-Economy. Hinter der Veranstaltung stehen der Verlag Netzmedien und der Branchenverband Simsa. Sie zeichnen analog zu Best of Swiss Web mit einer Werkschau die besten Schweizer Apps aus. Dieses Jahr gab es einen neuen Rekord: 219 Einschreibungen werden um den Sieg kämpfen. 2015 waren es 203 - gegenüber den 103 von 2014 fast eine Verdoppelung. Die Veranstalter akzeptierten Apps, die in den letzten zwölf Monaten neu erstellt wurden.

Der Sieger wird am 16. November gekürt. Dann findet im Aura in Zürich die Preisverleihung statt. Bevor es aber so weit ist, wurde jede App auf Bits und Bytes geprüft. Die Jury stand vor der schwierigen Aufgabe, eine Vorselektion zu machen. Die Favoriten landeten auf der sogenannten Shortlist. Unternehmen und Entwickler, die es auf diese Liste schaffen, haben die erste Hürde überwunden. Sie haben die Chance, die Konkurrenz hinter sich zu lassen und als alleiniger Sieger aus dem Wettbewerb hervorzugehen.

Darüber stritten die Juroren

Die Redaktion besuchte die Jurys der Kategorien Enterprise, Business, Innovation, Gaming und der Spezialkategorie Internet of Things. Etwas fiel dabei auf: Ausser beim Gaming diskutierten die Juroren mehrmals darüber, ob Apps in der richtigen Kategorie eingereicht worden waren. Einige Eingaben erfüllten die Kriterien nur knapp. Nicht überraschend schnitten diese Projekte weniger gut ab und schafften es oft auch nicht auf die Shortlist.

Immer wieder entbrannte unter den Juroren zudem eine Diskussion über die Gerätewahl für die Apps. Einige funktionierten auf dem Tablet besser als auf dem Smartphone, andere wären in Kombination mit einer Augmented-Reality-Brille wie Hololens wohl sinnvoller. Und noch eine Frage stellten sich die Juroren öfters: Hat die App wirklich einen Mehrwert für den Nutzer? Und welchen? Und warum ist sie nicht stärker personalisiert? Oft wären dafür genug Daten vorhanden gewesen. Diese auch richtig zu nutzen, scheint aber eine grosse Herausforderung zu sein.

Chaotische UIs und LoraWAN

In der Kategorie Enterprise ging es überraschend ruhig zu und her − bis es um die Vergabe der ersten drei Plätze ging. Die Juroren fanden es schwierig, Apps mit den unterschiedlichsten Use Cases miteinander vergleichen zu müssen. Das führte zu regen Diskussionen. Schliesslich gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen − zwei Gold-Auszeichnungen zu vergeben, war nämlich nicht möglich. Ebenfalls ein Thema war das Lora-Netz, das Swisscom gerade baut. Einige Projekte nutzen es bereits. Sie fanden sich etwa in den Kategorien Innovation und Internet of Things.

«Diese App kommt mir so vor, als ob sie von Technikern für Kunden gemacht worden wäre», sagte einer der Juroren in der Kategorie Innovation. Hinter einigen Apps standen zwar tolle Ideen, aber die Umsetzung war mangelhaft, oder das User Interface chaotisch. Und auch hier tauchte die Frage auf: Wie bewerten wir eine App, die zwar innovativ ist, aber keinen Use Case hat? Und was ist mit Apps, die guten Content bieten, aber nicht innovativ sind?

Apps ohne Mehrwert und Businessmodell

In der Kategorie Business wurde bemängelt, dass Onboarding-Prozesse mangelhaft seien. Anstatt den Kunden an die Hand zu nehmen, gebe es für ihn oft wenig Unterstützung. Und auch hier zeigte sich: Jede App braucht einen klaren Use Case und muss für den Nutzer einen Mehrwert generieren. Das war nicht bei allen der Fall.

Auch wenig nachhaltige Marketing-Aktionen, die nur kurzfristig neue Nutzer bringen, fanden kaum Anklang. Das Gleiche galt für Apps ohne gutes Businessmodell. Die Jury ärgerte sich zudem über Apps, die bereits bekannte Ideen auffrischen wollten, aber nur eine schlechte Kopie des Originals seien.

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