93 Prozent weniger Gewinn

Ericsson senkt Erwartungen

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von Coen Kaat

Restrukturierungen und eine schwache Nachfrage im Netzwerkbereich haben Ericssons drittes Quartal 2016 belastet. Der Umsatz sank deutlich und der Gewinn schrumpfte dramatisch.

Ericsson hat seine vorläufigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2016 vorgelegt. Es sieht schlecht aus. Sogar schlechter als das Unternehmen erwartet hatte, wie der Netzwerkspezialist mitteilt.

Der Umsatz fiel um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 51 Milliarden schwedische Kronen – umgerechnet etwa 5,7 Milliarden Franken. Der operative Gewinn schrumpfte in der Zeit um 93 Prozent. Im dritten Quartal blieben dem Unternehmen noch rund 300 Millionen Kronen beziehungsweise 33,6 Millionen Franken. Ein Jahr zuvor waren es noch 571 Millionen Franken.

Erstes Quartal unter neuem CEO

Im Juli hatte Ericsson Restrukturierungen angekündigt. CEO Hans Vestberg musste gehen. Das dritte Quartal war nun das erste unter Jan Frykhammar als Präsident und CEO. Die Restrukturierung kosteten Ericsson 1,3 Milliarden Kronen beziehungsweise 145 Millionen Franken. Ohne diese Kosten wäre der Gewinn entsprechend höher ausgefallen.

"Die laufenden Bemühungen die eigenen Kosten zu senken haben den Umsatzrückgang noch nicht ausgeglichen", sagt CEO Frykhammer. Es seien weitere Analysen nötig und weitere Sparmassnahmen geplant.

Verlust im Netzwerksegment

Das grösste Problem ist gemäss Mitteilung die schwache Nachfrage im mobilen Breitbandgeschäft. Insbesondere in Brasilien, Russland und im Nahen Osten setzte das Unternehmen nach eigenen Angaben weniger um. In Europa sei der Umsatz geringer ausgefallen, da Ericsson im Vorjahr einige grosse Projekte umgesetzt habe.

Im Netzwerkbereich reduzierte sich der globale Umsatz um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 23,3 Milliarden Kronen beziehungsweise 2,61 Milliarden Franken. Unterm Strich machte die Sparte 300 Millionen Kronen beziehungsweise 33,6 Millionen Franken Verlust.

Den vollständigen Bericht will das Unternehmen am 21. Oktober vorlegen.

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