EY Digital Nations: Switzerland

Schweizer nutzen täglich fast 9 Stunden digitale Geräte

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Fast jeder Schweizer Bürger hat ein Smartphone und verbringt im Schnitt zwei Stunden am Tag mit dem Gerät. Dies fand EY in einer Studie zur Digitalisierung der Schweizer Bevölkerung heraus. Wearables sind nur eine Randerscheinung.

(Quelle: Fotolia)
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Zum Word Web Forum hat EY, vormals Ernst & Young, die "EY Digital Nations Studie" vorgelegt. Sie untersuchte die Digitalisierung in der Schweizer Bevölkerung. Der Erhebung zufolge verbringen Schweizer jeden Tag fast 9 Stunden mit digitalen Geräten wie Tablets, Smartphones, Laptops und PCs. Auf Smartphones entfallen dabei rund 2 Stunden, wie einer Mitteilung von EY zu entnehmen ist.

Smartphone als Alltagsbegleiter

Fast 90 Prozent der Befragten nutzen ihr Smartphone oder Tablet in öffentlichen Verkehrsmitteln zumindest gelegentlich. In Einkaufzentren machen dies 74 Prozent. Zwei Drittel aller Schweizer greift gleich nach dem Aufstehen zum Smartphone und etwas weniger, 63 Prozent, nutzen das Gerät bevor sie zu Bett gehen, wie es in der Studie weiter heisst.

Diese intensive Nutzung berge laut EY auch Nachteile: Rund ein Viertel der Befragten befürchten etwa Abhängigkeiten vom Smartphone. Auch Stress und Schlafstörungen werden ebenso häufig als Gefahren genannt.

Digitale Geräte weit verbreitet

Neun von zehn Schweizer Konsumenten besitzen ein Smartphone. Die Verteilung über die Altersgruppen ist dabei relativ einheitlich. Einzig die Alterstruppe 55 bis 69 fällt mit einem Anteil von 78 Prozent etwas ab. Zwischen den Geschlechtern gibt es in allen Gruppen nur geringe Unterschiede.

Nach den Smartphones sind Laptops am häufigsten in Schweizer Haushalten anzufinden. 80 Prozent der Befragten gaben an, ein solches Gerät zu besitzen. Ein PC findet sich hingegen nur noch in rund zwei Dritteln der Haushalte. Jeder zweite Haushalt hat ein Tablet, E-Reader oder Mini-Tablet daheim.

Wenig verbreitet sind Fitness-Tracker und andere Wearables. Nur etwas mehr als 10 Prozent der Schweizer besitzen solche Geräte. In der Alterstruppe 25 bis 34 ist der Anteil mit 16 Prozent am höchsten. Eine Smartwatch haben nur 6 Prozent. Jeder dritte Schweizer nennt einen Smart TV sein Eigen und jeder vierte besitzt eine Gaming-Konsole. Auf der Website von EY können Interessierte die Ergebnisse nach Alter, Geschlecht und Kantonen sortiert betrachten.

Schweiz weit vorne

Im von EY erhobenen Networked Readiness Index landet die Schweiz in Europa auf Platz fünf. Der Index gibt an, wie stark ein Land die Möglichkeiten durch ICT-Technologien nutzt. Positiv heben die Autoren die Sicherheit, Stabilität, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz hervor. Auch hätte inzwischen 91 Prozent aller Haushalte einen Internetzugang.

"Die Schweiz ist netzwerkmässig zwar bereit, um die digitalen Anforderungen zu bewältigen, doch müssen die Unternehmen ihre Umsetzung nach wie vor vorantreiben", schreibt Marcel Stalder, CEO von EY, in der Mitteilung.

Für fast alle Befragten ist Cybersicherheit ein entscheidender Faktor für den Erfolg bei der Digitalisierung. Dies noch weit vor dem Kundenerlebnis. Daher müsse Cybersicherheit "das Herzstück des digitalen Leistungsversprechens der Schweiz bilden", schreiben die Autoren weiter. 72 Prozent der Befragten wünschen sich zudem, dass Organisationen offener und transparenter werden. Nur jeder vierte Schweizer glaubt hingegen, dass die Schweiz bei der digitalen Wirtschaft weiter fortgeschritten ist als andere führende Nationen.

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