Motion im Ständerat

Ruedi Noser fordert Start-up-Visum

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Ständerat Ruedi Noser und Nationalrat Marcel Dobler haben je eine Motion zur Fachkräfteproblematik eingebracht. Das Kontingentsystem für Ausländer soll aufgeweicht werden. ICTswitzerland unterstützt die Motionen.

(Quelle: 2014 Photo by Béatrice Devènes)
(Quelle: 2014 Photo by Béatrice Devènes)

Der Verband ICTswitzerland hat sich in einer Mitteilung für zwei kürzlich veröffentlichte Motionen ausgesprochen. Die erste wurde von Ruedi Noser, amtierender Präsident von ICTswitzerland und Ständerat, und die andere vom designierten ICTswitzerland-Präsidenten und Nationalrat Marcel Dobler eingereicht.

Noser fordert in seiner Motion im Ständerat die Einführung eines sogenannten Start-up-Visums für kontingentpflichtige Ausländer. Das Visum richtet sich an ausländische Personen, welche in der Schweiz ein Unternehmen gründen oder in ein zu gründendes Unternehmen investieren wollen. Das Visum soll zeitlich begrenzt sein, etwa zwei Jahre sind im Gespräch, und die Visumsträger sollen kein Anrecht auf Sozialleistungen haben. Ausserdem seien Erwerbstätigkeit und der Unternehmenserfolg für die Verlängerung des Visums entscheidend. Antragsteller müssten einen gültigen Businessplan einreichen und den "Zugang zu genügend Risikokapital" nachweisen, wie es in der Mitteilung heisst. Noser will auf diese Weise das Unternehmertum in der Schweiz fördern und mehr innovative Köpfe in die Schweiz holen.

Auch Dobler will mit seiner Motion im Nationalrat das Kontingentsystem für Ausländer aufweichen. Masterabsolventen und Doktoranden der ETHs aus Bereichen mit Fachkräftemangel sollen "einfach und unbürokratisch in der Schweiz bleiben können", wie es in der Mitteilung weiter heisst. Diese teuer ausgebildeten Spezialisten sollen für die Schweiz nicht verloren gehen, wenn die Kontingente schon ausgeschöpft sind, begründet Dobler die Motion.

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