AWK über "IT 4.0"

Wie die Digitalisierung die IT fordert

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Mit einem Abendevent hat AWK einen Einblick in Herausforderungen der IT bei der Digitalisierung gegeben. Ein Kulturwandel in vielen Bereichen stehe bevor. Sicherheit wird eine der zentralen Hürden sein, betonten die Referenten.

AWK hat am Montagabend die Züricher Auflage seines Fokus-Seminars abgehalten. Auf der Veranstaltung drehte es sich um die sogenannte "IT 4.0". Darunter versteht AWK die IT im Zeitalter der Digitalisierung, wie AWK-Partner Christian Mauz bei der Eröffnung sagte. Trotz des recht heissen Wetters war der Veranstaltungsraum im Au Premier im Zürcher Hauptbahnhof fast bis auf den letzten Platz gefüllt.

Zusammen mit Ingmar Hammerström, Bereichsleiter, und Aljaz Galof, Senior Consultant, präsentierte Mauz einige Thesen. Diese sollen beschreiben, welche fundamentalen Veränderungen auf die IT zukommen. Gleichzeitig sollten die Thesen dazu dienen, eine Diskussion anzustossen, wie Mauz sagte.

Kulturwandel steht bevor

Eine der zentralen Thesen Hammerströms war, dass die IT in einen Prozess der Veränderung eintrete. Sie werde sich immer stärker dem Business annähern, sodass die Grenzen verschwimmen. Die IT werde also zum Dienstleister für das Business und damit zu einer Art "Service Integrator".

Auch würden agile Methoden wie Scrum oder Kanban immer wichtiger. Es werde aber auch in Zukunft noch Platz für das Wasserfallmodell geben, betonte Hammerström. Die IT müsse sich aber darauf einstellen, immer schneller mit ihren Produkten an den Markt zu gehen.

Um dies zu erreichen braucht es einen Wandel bei den Fähigkeiten, wie Hammerström betonte. Generalisten würden wichtiger als Spezialisten. Es brauche Leute, die ganze Projekte von Anfang bis zum Ende durchdenken können. Die Talente intern und extern zu finden und zu fördern, werde eine wichtige Herausforderung sein.

"Kulturwandel braucht Mut"

Verändern müssten sich aber nicht nur die Angestellten. Auch die Führungsebene müsse sich den neuen Gegebenheiten und Arbeitsformen anpassen. Mit diesen Worten sprach Hammerström die Anwesenden IT-Entscheider direkt an. Sie müssten lernen mehr Verantwortung an die Untergebenen zu delegieren. Es brauche mehr Selbstorganisation und weniger Linienführung, sagte Hammerström. Dieser Kulturwandel wird nicht einfach sein, wie Mauz betonte. Mit den Worten "Kulturwandel braucht Mut", stimmte er die Anwesenden auf die Veränderung ein.

Sicherheit als zentraler Baustein

Zum Schluss hob Aljaz Galof die Rolle der Sicherheit hervor. Heute komme sie oft nur an zweiter Stelle, sagte er. Dies müsse sich ändern. Die Bedrohungslage werde kritischer und die Angreifer professioneller. Durch Sicherheitsvorfälle werde das "digitale Vertrauen" der Kunden verspielt. Dieses kann sich laut Galof in Zukunft ein Unternehmen aber nicht mehr leisten.

Auch brauche es einen Paradigmenwechsel bei der Sicherheit. Man müsse davon ausgehen, bereits gehackt worden zu sein (Assume Breach), sagte Galof. Mit diesem risikobasierten Ansatz könnten Unternehmen ihre Kräfte besser einteilen und auf die zentralen Sicherheitsaspekte fokussieren.

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