Die digitale Zukunft der KMUs kommt aus der Cloud
Kleinere Unternehmen stünden Cloud-Lösungen eher skeptisch gegenüber, heisst es. In jüngerer Zeit aber steigt die Nachfrage nach Cloud-Angeboten. Interessant sind nicht nur Kostenersparnisse und Effizienzgewinne, sondern auch neue Anwendungsbereiche, um Grossunternehmen auf deren Terrain herauszufordern.


Die Digitalisierung ist ohne Cloud nicht mehr vorstellbar. Darin sind sich Beobachter, Analysten und Experten unterschiedlichster Couleur einig. Dass alles ausserhalb der Cloud «den Fortschritt aufhält und nicht mehr der modernen Unternehmensführung und Angebotserstellung entspricht», wie die Marktforscher der Information Services Group (ISG) in einer aktuellen Studie schreiben, mag etwas übertrieben klingen. Eine Befragung, die Deloitte kürzlich unter Schweizer IT-Führungskräften durchführte, stützt indes die ISG-These. 85 Prozent sehen die Cloud als Chance, und 94 Prozent haben ihr IT-Betriebsmodell denn auch bereits entsprechend angepasst oder wollen dies demnächst tun.
An der Deloitte-Befragung haben sich mehrheitlich Unternehmen mit über einer Milliarde Franken Umsatz beteiligt. KMUs dagegen würden, so hört und liest man, nur zögerlich auf den Cloud-Zug aufspringen. Ältere Untersuchungen mögen das Festhalten am Bewährten stützen. Mittlerweile aber hat sich das Blatt gewendet: Der Cloud-Zug gewinnt im KMU-Segment deutlich an Fahrt. Und das aus guten Gründen.
Tiefere Kosten, höhere Produktivität
Vielfach belegt sind Kosteneinsparungen. Wer auf eine Cloud umsteigt, braucht weniger Hardware-Updates sowohl bei Servern als auch bei den Benutzergeräten, der Aufwand für Software und Services von Drittanbietern nimmt ab, und auch die Kosten für den IT-Support sinken. Auch Sicherheits- und Compliance-Kosten fallen in geringerem Umfang an.
Mit der Verlagerung von Anwendungen in die Cloud reduzieren sich auch die Ausfallzeiten. Bei On-Premise-Lösungen führt ein Serverausfall zum weitgehenden Stillstand eines Betriebs. Cloud-Lösungen hingegen stehen nur dann nicht zur Verfügung, wenn die Internetverbindung unterbrochen wird. In diesem Fall steht aber immer noch der Zugang via Smartphone offen.
Mit einer deutlichen Verbesserung können KMUs zudem bei der Mitarbeiterproduktivität rechnen. Die Produktivitätssteigerung ergibt sich aus dem Umstand, dass alltägliche Aufgaben wie der Zugriff auf Dokumente schneller erledigt werden können. Eine massive Produktivitätssteigerung ist gemäss den Analysten von Forrester bei mobilen Mitarbeitenden zu beobachten. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Mitarbeitenden auch von unterwegs bequem auf Dokumente und Anwendungen zugreifen können.
Auf Augenhöhe mit den Grossen
Spar-, Beschleunigungs- und weitere Optimierungseffekte sind bei KMUs hoch willkommen, müssen doch auch sie sich in einem meist rauen Wettbewerbsklima behaupten. Grösseres Potenzial liegt aber darin, dass sie Zugang zu Lösungen bekommen, die traditionellerweise grösseren Unternehmen vorbehalten waren. Ein Beispiel dafür sind Analyseanwendungen in der Cloud. Sie stellen die Tools bereit, um Wachstumstreiber für das eigene Geschäft zu identifizieren und die Finanzplanung zu vereinfachen. Der Vertrieb kann jederzeit die Umsatzentwicklung überprüfen und aufgrund realer Daten Massnahmen ergreifen, um die Effizienz der Verkaufsmannschaft gezielt zu steigern. Auch Marketern und HR-Verantwortlichen erschliessen Analysewerkzeuge aus der Cloud neue Möglichkeiten, dank denen sie Grossunternehmen auf Augenhöhe herausfordern können.
Dass die Botschaft angekommen ist und auch für eine wachsende Zahl von KMUs Digitalisierung ohne Cloud nicht mehr vorstellbar ist, legt eine Studie des Beratungsunternehmens PAC nahe. Sie kommt zum Schluss, dass bei Schweizer Unternehmen mit 10 bis 100 Mitarbeitenden die Bereitschaft hoch bis sehr hoch ist, bestehende Lösungen durch Cloud-ERP zu ersetzen oder zu modernisieren.

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