Projekt Maven

Google will keine Drohnen-KI mehr ans US-Militär liefern

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Google will den Vertrag mit den US-Verteidigungsministerium zur Mitentwicklung von Kampfdrohnen-KI nicht verlängern. Das Unternehmen reagiert damit auf Kritik aus den eigenen Reihen und der Wissenschaft. Google arbeitet an einer Zielerkennungs-Software.

MQ-9 Reaper auf einer Trainingsmission in Nevada. (Source: U.S. Air Force photo by Paul Ridgeway/wikimedia.org/public domain)
MQ-9 Reaper auf einer Trainingsmission in Nevada. (Source: U.S. Air Force photo by Paul Ridgeway/wikimedia.org/public domain)

Google hat angekündigt, die Kooperation mit dem US-Verteidigungsministerium im Drohnen-Projekt "Maven" zu beenden. Wie "Heise Online" berichtet, hat Googles Cloud-Chefin Diane Greene die Mitarbeiter des Unternehmens darüber in Kenntnis gesetzt. Google wolle den Vertrag zur Mitentwicklung von Künstliche-Intelligenz-Algorithmen (KI) für militärische Aufklärungs- und Kampfdrohnen ab 2019 nicht mehr verlängern.

Mit dem Schritt haben sich laut Heise die Kritiker an dem Vertrag durchgesetzt. Google-Mitarbeiter und mehrere Hundert Wissenschaftler hätten sich gegen eine Beteiligung an der Herstellung von Kriegsgerät ausgesprochen - aus ethischen wie aus Imagegründen.

Im Projekt Maven entwickle Google für die US-Luftsstreitkräfte Methoden, mit denen sich Videoaufnahmen von Kampfdrohnen wie der "MQ-9 Reaper" automatisch auswerten liessen. So könne das unbemannte Fluggerät dereinst selbstständig militärische Ziele aussuchen und bekämpfen. Das US-Militär erhoffe sich vom Einsatz von KI kürzere Reaktionszeit und damit schnellere Militärschläge, schreibt Heise.

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