Doris Leuthard zu Besuch bei Chinas Technologiefirmen
Bundesrätin Doris Leuthard ist nach China gereist. Auf ihrem Arbeitsbesuch war sie in Shenzhen und Hongkong. Das erste Nullenergiehaus in China soll mit Cleantech-Lösungen aus der Schweiz entstehen.
Bundesrätin Doris Leuthard hat am 9. und 10. August China besucht, um sich technologische Innovationen anzuschauen, wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) in einer Mitteilung schreibt.
Autos und Häuser von morgen
In Shenzhen habe Leuthard Firmen angeschaut, die in der Digitalisierung und Elektromobilität tätig seien - unter anderem Huawei und Tencent. Die Schweizer Delegation habe zudem Gespräche mit dem Autohersteller BYD geführt. Shenzhen wolle Busse und Taxis bis 2020 ganz auf Elektromobilität umstellen.
China habe "eine Generation Autos übersprungen" und gehe jetzt direkt ins Zeitalter der Elektro-Autos, sagte die Bundesrätin gegenüber Watson. Sie habe ausserdem den Start-up-Förderer Hax besucht, schreibt das Uvek.
Leuthard habe in Shenzhen ausserdem eine Absichtserklärung zum "Swiss House – Sunlon" unterzeichnet. China wolle in Peking sein erstes Nullenergiehaus bauen und dabei auf Cleantech-Lösungen aus der Schweiz setzen, heisst es in der Mitteilung weiter.
In Hongkong habe die Bundesrätin einen Innovations- und Technologiepark angeschaut, der auf biomedizinische Technologien, Elektronik, Informations-, Kommunikations-, Umwelt- sowie Material- und Präzisionstechnologien spezialisiert sei.
Die Delegation habe auch ein Logistikzentrum und ein 5G-Innovations-Lab angeschaut. Leuthard habe zudem erfahren, wie die Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China zur Smart City werden wolle. Dabei habe sie auch Innovations- und Technologieminister Nicholas W. Yang getroffen.
Fast 400 Schweizer Unternehmen in Guangdong und Hongkong
Laut Mitteilung sind in der Region Guangdong 143 Schweizer Unternehmen und Tochterfirmen tätig, 23 davon in Shenzhen. In Hongkong seien es rund 250 Schweizer Unternehmen.
Bundesrätin Leuthard wurde auf der Reise nach China vom St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth, Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen, Vertretern aus der Wirtschaft, ETH-Professor Klaus Ensslin sowie von Bundeskanzler Walter Thurnherr und weiteren Vertretern des Bundes begleitet.