Anti-Betrugs-Massnahme bei iTunes

Apple bespitzelt das Telefon- und E-Mail-Verhalten seiner Nutzer

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von Coen Kaat

Mit der aktuellen Version seiner Betriebssysteme hat Apple ein neues Feature eingeführt. Um Betrugsversuche im iTunes Store zu verhindern, überprüft der Hersteller die Identität seiner Nutzer – indem es das Anruf- und E-Mail-Verhalten analysiert.

(Source: Aleksejs Pivnenko / Fotolia.com)
(Source: Aleksejs Pivnenko / Fotolia.com)

Mit dem Update auf iOS 12, tvOS 12 und WatchOS 12 hat Apple zugleich auch seine Datenschutzrichtlinien aktualisiert. Eine bestimmte Änderung, die den iTunes Store betrifft, sorgt derzeit für Aufregung.

Es geht dabei um folgenden, neuen Absatz in den Richtlinien:

Um Missbrauch und Betrug zu identifizieren, werden bei einem Einkaufsversuch Informationen über deine Gerätenutzung (inkl. der ungefähren Anzahl von Anrufen oder gesendeter und empfangener E-Mails) verwendet, um eine Bewertung vertrauenswürdiger Geräte zu errechnen. Die Einsendungen sind so gestaltet, dass Apple keine Rückschlüsse auf die echten Werte deines Geräts ziehen kann. Die Bewertungen werden während eines bestimmten Zeitraums auf den Apple-Servern gespeichert.

Die neuen Regelungen ermöglichen es Apple oder zumindest dessen Geräten, Anrufe und E-Mails des Nutzers zu analysieren. Ein Feature, das sich Device Trust Score nennt und Betrugsversuche verhindern soll. Aufgrund des Verhaltens seiner Nutzer will Apple erkennen können, ob der legitime Nutzer tatsächlich derjenige ist, der gerade einen Kauf im iTunes Store tätigt.

Wie der Hersteller gegenüber Venturebeat.com sagt, geschehe dieser Datenaustausch jedoch vollständig anonymisiert. Apple erhalte lediglich einen numerischen Zahlenwert, den Device Trust Score, und speichere diesen auch nur für eine begrenzte Zeit.

Von diesem numerischen Wert könne der Hersteller nicht auf das tatsächliche Nutzerverhalten schliessen. Anrufe, E-Mails und sonstige Daten würden nicht mit Apple geteilt werden, sagt der Hersteller.

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