Supercomputer mit 3,69 Petaflops

HPE will NASA zum Mond bringen

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von Coen Kaat

HPE hat angekündigt, einen Supercomputer für die NASA zu bauen. Dieser soll mit einer Rechenleistung von 3,69 Petaflops künftige Mondlandungen simulieren. Und dabei besonders umweltfreundlich sein.

Ein Foto der ersten Mondlandung in 1969. (Source: Hasselblad)
Ein Foto der ersten Mondlandung in 1969. (Source: Hasselblad)

Als 1969 drei Männer zum Mond aufgebrochen sind, vertrauten sie auf einen einzelnen Computer, den Apollo Guidance Computer. Dieser verfügte nur über einen sehr kleinen Bruchteil der Rechenleistung heutiger Smartphones.

2024 will die US-amerikanische Raumfahrtbehörde wieder Astronauten zum Mond bringen – erstmals soll auch eine Frau ihre Fussstapfen auf dem Mond hinterlassen. Die nötige Rechenleistung für das Artemis genannte Raumfahrtprojekt soll diesmal von HPE kommen.

Der Konzern kündigte an, einen massgeschneiderten Supercomputer für die NASA zu bauen. Dieser wird in NASAs Ames Research Center in Mountain View, Kalifornien stehen. NASA will den Superrechner für komplexe Simulationen künftiger Mondlandungen nutzen.

3,69 Petaflops mit 46'080 Kernen

Aitken, so heisst der neue Rechner, basiert auf dem SGI-8600-System von HPE. Die Maschine soll aus 1150 Rechenknoten sowie 46'080 Kernen bestehen und ein Speichervolumen von 221 Terabyte haben. So soll der Supercomputer eine theoretische Höchstleistung von 3,69 Petaflops erreichen.

Damit schafft der Rechner, der nach dem Astronom Robert Grant Aitken benannt wurde, es zwar nicht in die Top-10 der schnellsten Supercomputer der Erde. Dafür soll die Maschine aber besonders umweltfreundlich werden. Zu diesem Zweck werde der Supercomputer über eine spezielle Flüssigkeits- und Verdunstungskühlung verfügen.

Der Schweizer Supercomputer Piz Daint ist im Juli auf der Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt auf den 6. Platz abgerutscht. Die USA und China liefern sich derweil ein Duell um die meisten Supercomputer und schiere Rechenleistung, wie Sie hier nachlesen können.

Im Innern des Superrechners will HPE verschiedene Technologien aus seinem Partnerökosystem vereinen. Darunter etwa Intel-Xeon-Prozessoren der zweiten Generation, Infiniband-Netzwerklösungen von Mellanox und Smartshelter-Container von Schneider Electric.

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