Nachgefragt bei Gamned und Neo Advertising

Die erste DooH-Programmatic-Kampagne der Schweiz - so lautet das Fazit

Uhr | Aktualisiert

Gamned und Neo Advertising haben im Dezember 2019 die erste DooH-Programmatic-Kampagne der Schweiz realisiert. Dank eines hohen Automatisierungsgrads versprechen die Unternehmen eine hohe Effizienz. Der Kunde Visilab hat gute Erfahrungen gemacht, bleibt aber vorsichtig.

(Source: zVg)
(Source: zVg)

Im Dezember 2019 ist die erste Digital-out-of-Home(DooH)-Programmatic-Kampagne der Schweiz über mehr als 100 Screens geflimmert. Wie die Agentur Gamned mitteilt, realisierte sie den Auftrag zusammen mit dem Out-of-Home(OoH-)Werbeunternehmen Neo Advertising für das Optikergeschäft Visilab.

Programmatischer Verkauf für mehr Effizienz

"Eine DooH-Programmatic-Kampagne zeichnet sich dadurch aus, dass sie programmatisch verkauft wird", erklärt Pierre Berendes, Managing Director Schweiz bei Gamned. "Die Werbeschaltungen werden durch den Einsatz einer Computersoftware automatisiert. Es handelt sich um ein neues Verkaufsmodell, das für Display-, Social- und Videokampagnen bereits als Standard gilt." Der Vorteil sei, dass der Werbetreibende oder seine Agentur nicht mehr mit jedem Netzwerk getrennt Kontakt aufnehmen muss, um die Bedingungen der Kampagne auszuhandeln. "Die Automatisierung macht viele Schritte überflüssig und ist wesentlich effizienter, da man von einer einzigen Plattform aus auf alle Screens zugreifen kann. Ausserdem können Kampagnen dank externer Dateneinspeisung und -ansteuerung an spezifische Bedingungen wie Wetter, Zeit, spezielle Ereignisse oder andere Begebenheiten angepasst werden."

Soziodemografische und kontextbezogene Kriterien definieren Screens

Auch Florian Maas, COO von Neo Advertising, betont die Einfachheit des programmatischen Einkaufs: "DooH-Kampagnen können mit erweiterten Targeting-Möglichkeiten – darunter soziodemografische und kontextbezogene Kriterien sowie die Wahl des genauen Zeitpunkts der Ausstrahlung – sehr einfach und transparent geplant, eingekauft und laufend optimiert werden. Dieser ganze Prozess ist natürlich automatisiert." Der Kunde definiere seine DooH-Kampagne nach den erwähnten Kriterien selbst, worauf die "Demand Side Platform" die Screens anhand der Vorgaben und der Verfügbarkeit auswähle. Danach reiche der Kunde sein Bildmaterial über die Plattform ein, Neo Advertising prüfe das Bildmaterial und dann könne die Kampagne starten.

DooH als Bindeglied zwischen Online- und Store-Kanälen

Für den Kunden Visilab war die DooH-Kampagne ein Teil der Anstrengungen, eine nahtlose Omnichannel-Erfahrung für den Kunden zu schaffen. "Obwohl wir online und in den Stores sehr präsent sind, ahnten wir, dass Verbesserungspotenzial bestand bei der Verlinkung dieser beiden Kanäle", wie Jean-Baptiste Gerberon, Omnichannel Program Manager von Visilab, erklärt. "Wir identifizierten DooH als interessantes Werkzeug, um diesen Link zu erzeugen." Vom 17. Dezember 2019 bis am 5. Januar 2020 schaltete Visilab seine Kampagne in 11 Kantonen. "Es ist noch etwas früh, um das Potenzial dieses Kanals zu beurteilen. Bisher haben wir mit unserer Kampagne zusätzliche 8 Millionen Menschen erreicht", erklärt Gerberon. Der nächste Schritt für Visilab sei, mehr DooH-spezifischen Inhalt zu produzieren. Das Ziel sei, mehr Synergien zu erzeugen, indem die Inhalte der DooH-Kampagne mit dem der anderen Kanäle koordiniert werden. "Aber wir dürfen nicht vergessen, dass dieses Tool, so grossartig es auch ist, mit qualitativ hochwertigem Material wie Top-Service, zuverlässigen Produkten oder attraktiven Angeboten bespielt werden muss, um erfolgreich zu sein", schliesst Gerberon.

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