Fachbeitrag

Technologie - der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft

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von Peter Grütter Präsident, Asut

Demografische Entwicklung, überlastete Verkehrssysteme, steigende Gesundheitskosten, die Folgen des Klimawandels und der neue Alltag mit Covid-19: Die Schweiz steht vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen, die alle gleichzeitig angegangen werden müssen. Helfen kann hier nur eins: Innovation.

Peter Grütter Präsident, Asut. (Source: zVg)
Peter Grütter Präsident, Asut. (Source: zVg)

Die Alterspyramide steht Kopf, was die Wirtschaft vor ganz neue Probleme stellt und einen flexibleren Arbeitsmarkt verlangt. Der Klimawandel ruft nach einer Energiewende zur Nachhaltigkeit und einer intelligenten Steuerung von Energieproduktion und -verbrauch. Die Mobilität muss smarter werden, um auf begrenztem Raum einer steigenden Nachfrage gerecht werden zu können. Das Gesundheitswesen kämpft mit Kostenexplosion und Fachkräftemangel. Es sind komplexe Herausforderungen, mit denen sich unsere Gesellschaft auseinandersetzen muss. Doch oft stehen Zielkonflikte, Partikularinteressen, langsame Entscheidungsstrukturen oder knappe Ressourcen einer raschen Lösung entgegen.

Kann die digitale Transformation, können innovative Kommunikationstechnologien die Ausgangslage ändern und dabei helfen, ungenutztes Potenzial wirkungsvoller auszuschöpfen und die vorhandenen Ressourcen – ob Zeit, Geld, Talente oder Infrastrukturen – besser zu vernetzen? Asut ist fest davon überzeugt, dass Innovation den Schlüssel zur Bewältigung vieler Herausforderungen bereithält. Das diesjährige Asut-Seminar trägt deshalb den programmatischen Titel "Hallo Veränderung – Mit Technologie in die Zukunft".

Anhand eines reichhaltigen Programms wird der Swiss Telecommunication Summit 2020 aufzeigen, was Technologien und Innovation ganz konkret zur Lösung aktueller gesellschaftlicher Probleme beitragen können. Die Eröffnungsrede hält Bernhard Maissen, Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom). Es folgt eine Reihe von Referaten aus verschiedensten Bereichen, wo überall smarte Kommunikationsansätze Teil der Lösung sind. So präsentiert etwa Jeannine Pilloud, CEO von Ascom Holding, den Beitrag von Workflow-Lösungen zu einer krisenresistenten, hochwertigen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung für alle. Jochen Decker, CIO ad interim der SBB, legt dar, wie die SBB mithilfe intelligenter Technologien das kundenorientierte, resiliente, integrierte und entwicklungsfähige Mobilitätssystem von morgen entwickelt. Oliver Hess erzählt, wie modernste Technologie, Algorithmen, lernfähige Computer und Unternehmensgeist für glückliche Schweine sorgen. Und Liam Benham, Vizepräsident Government and Regulatory Affairs von IBM Europe, pocht darauf, das nur ein digitales Europa überhaupt eine Zukunft haben kann.

Wer auf Innovation setzt, muss also die digitale Transformation vorantreiben. Das gelingt nur dann, erklärt Joël Mesot, Präsident der ETH Zürich, wenn Schweizer Universitäten und Hochschulen Zugang zum globalen Talentpool haben und die hellsten Köpfe rekrutieren können. Ein digital affines Panel mit den Nationalrätinnen Judith Bellaiche und Edith Graf-Litscher und den Nationalräten Andri Silberschmidt und Franz Grüter wird diese Forderung aufnehmen und darüber debattieren, welche weiteren politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen notwendig sind. Die Panelrunde wird aber auch argumentieren, dass die Transformation nur dann gelingen kann, wenn nicht allein die Technologie im Zentrum steht, sondern auch die Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen der Gesellschaft angemessen berücksichtigt werden. Denn Technologien und Innovation können nur dann ihren Beitrag leisten, wenn sie auf Akzeptanz stossen. Und dies ist mitunter ein steiniger Weg, wie der neue Mobilfunkstandard 5G zeigt, der von einem Teil der Bevölkerung abgelehnt wird, während für viele andere der Covid-19-Lockdown die Bedeutung leistungsfähiger Fernmeldenetze – und damit die Notwendigkeit eines raschen Ausbaus von 5G – unmissverständlich aufgezeigt hat.

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