Massnahmen gegen Tracking kommen

Apple kritisiert Facebook

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Apple plant weiterhin, die Datensammlung von Facebook und Co. ab Anfang nächsten Jahres einzuschränken. Dabei verteilt Apple auch starke Kritik an Facebook. Aber Facebook kontert.

(Source: Tom Bayer / Fotolia.com)
(Source: Tom Bayer / Fotolia.com)

Im November veröffentlichte Apple einen Brief an Menschenrechtsorganisationen, die für den Schutz der Privatsphäre kämpfen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch. Im Brief kritisiert Apple Facebook stark. "Die Führungskräfte von Facebook haben deutlich gemacht, dass sie beabsichtigen, so viele Daten wie möglich über Produkte von Erstanbietern und Drittanbietern zu sammeln, um detaillierte Profile ihrer Nutzer zu entwickeln und zu monetarisieren. Diese Missachtung der Privatsphäre der Nutzer weitet sich auf immer mehr ihrer Produkte aus", heisst es in dem Schreiben von Jane Horvath Senior Director Global Privacy bei Apple.

Im Gegensatz dazu glaube Apple, dass der Kunde die Hoheit über seine Daten behalten soll. Deswegen plant Apple weiterhin das Apple Tracking Transparency (ATT) Feature am Anfang des nächsten Jahres zu veröffentlichen. Durch ATT sollen Unternehmen die User um Erlaubnis Fragen müssen, um Kundendaten über Anwendungen oder Webseiten hinweg zu sammeln. Eigentlich sollte ATT schon diesen Herbst veröffentlicht werden. Doch Apple verschob die Veröffentlichung auf Anfang 2021 um den Entwicklern mehr Zeit für die Einrichtung einzuräumen.

Horvath will im Brief auch zwei Dinge über ATT klarstellen. Zum einen sei Werbung, die die Privatsphäre respektiert, nicht nur möglich, sondern auch der ursprüngliche Standard. Erst seit ungefähr zehn Jahren habe sich das verändert. Das heutige Rennen um Daten würde vor allem Grosskonzernen zu gute kommen. Zum anderen gebe es keine Ausnahmen für ATT. Auch Apple muss fürs Tracking um Erlaubnis bitten.

Facebook kritisiert Apple

Die Antwort von Facebook liess nicht Lange auf sich warten. In einem Statement gegenüber "Business Insider" beschuldigt Facebook, dass es Apple nicht um die Privatsphäre gehe, sondern um ihren Profit. Denn Apple "benutzt seine marktbeherrschende Stellung, um die eigene Sammlung von Daten zu bevorzugen, während sie es der Konkurrenz fast unmöglich machen, diese Daten zu verwenden", heisst es. Zudem wolle Apple mit dem schreiben von den eigenen Problemen im Bereich der Privatsphäre ablenken. Denn eine Woche zuvor wurde Apple beschuldigt Daten von Usern zu Sammeln.

Im Apple-Streit mit Epic hat sich etwas getan. Denn ab 2021 senkt Apple die Provision auf über den App Store generierte Umsätze von 30 auf 15 Prozent. Die Änderung betrifft jedoch nur App-Entwickler, die weniger als 1 Million US-Dollar pro Jahr verdienen. Epic fällt nicht darunter. Mehr darüber können Sie hier nachlesen.

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