Digitalisierungsoffensive

Stadt St. Gallen will "smart" werden

Uhr | Aktualisiert
von Joël Orizet und slo

Der St. Galler Stadtrat will mit der Digitalisierung vorwärtsmachen. Ziel bis Ende 2021 ist es, Softwareroboter in der Verwaltung einzusetzen, mehr Schülerinnen und Schüler mit Laptops auszustatten und die Stadt zur Smart City zu machen.

Der St. Galler Stadtrat erklärt "Smart City" und die Digitalisierung in den Schulen zu strategischen Zielen für 2021. (Source: zVg)
Der St. Galler Stadtrat erklärt "Smart City" und die Digitalisierung in den Schulen zu strategischen Zielen für 2021. (Source: zVg)

St. Gallen will eine Smart City werden. Noch für dieses Jahr plant die Stadt verschiedene Digitalisierungsprojekte: für die Bevölkerungsdienste, das Betreibungsamt, die Stabsstelle Recht und Logistik sowie fürs Stadtarchiv. So steht es in den Jahreszielen 2021, die der St. Galler Stadtrat präsentiert hat.

In drei Pilotprojekten will die Stadt Softwareroboter einführen, um administrative Tätigkeiten zu automatisieren. Die Softwareroboter sollen bei den sozialen Diensten, bei der Stadtpolizei und der Entsorgung zum Einsatz kommen, wie das Onlineportal "Stgallen24" berichtet.

Mit "Softwarerobotern" sind Lösungen für Robotic Process Automation (RPA) gemeint. Auch Spitäler setzen solche Dienste vermehrt ein, um etwa die Verarbeitung und Übermittlung von Daten zu automatisieren. Banken nutzen RPA-Lösungen schon seit Längerem, etwa um Backoffice-Prozesse effizienter zu gestalten.

Mehr Laptops für Schülerinnen und Schüler

Auf der Agenda des St. Galler Stadtrats steht auch die Digitalisierung des Bildungswesens. Ziel sei es, nicht mehr Räume, sondern Personen mit Computern auszustatten. "Es gibt bereits erste Klassen, die mit Notebooks unterwegs sind", sagte Bildungsdirektor Mathias Gabathuler an der Jahresmedienkonferenz des Stadtrats. Es sei Aufgabe der Stadt, diese Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.

In St. Gallen tüftelt man schon seit mehreren Jahren an Smart-City-Projekten. Im Interview verrät Christian Geiger, seit Herbst 2017 Chief Digital Officer der Stadt, was bereits umgesetzt wurde, wie man mit Sicherheitsrisiken und Datenschutz umgeht – und welche Anwendungen er keinesfalls einsetzen würde.

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