Telefonnummern im Netz

Persönliche Daten von über 500 Millionen Facebook-Nutzern geleakt

Uhr
von René Jaun und jor

In einem Hackerforum ist eine Datenbank mit sensiblen Informationen zu 533 Millionen Facebook-Nutzern aufgetaucht. Sie enthält etwa Namen, Geburtsdaten und Telefonnummern – auch Angaben des Firmenchefs Mark Zuckerberg sind zu finden. Abgegriffen wurden die Daten jedoch schon vor zwei Jahren.

(Source: Barefoot Communications / Unsplash.com)
(Source: Barefoot Communications / Unsplash.com)

Kriminelle Hacker haben in einem Forum eine umfangreiche Datensammlung über Facebook-Nutzer veröffentlicht. Wie "Bleeping Computer" berichtet, enthält die Datenbank persönliche Informationen zu rund 533 Millionen Nutzerinnen und Nutzern des sozialen Netzwerks. Man finde darin Telefonnummern, Facebook-ID, Name, Geburtstag, Geschlecht, Wohnort, Beziehungsstatus und einige weitere Angaben, heisst es im Bericht.

Die Datenbank enthält unter anderem die Angaben zu Facebook-Gründern Mark Zuckerberg, Chris Hughes sowie Dustin Moskovitz, heisst es weiter. Wie "Watson" berichtet, stammten rund 1,5 Millionen Datensätze aus der Schweiz, wobei es sich bei einigen um doppelte oder gar dreifache Einträge handle. Das Newsportal bietet auf seiner Seite ein Tool an, welches prüft, ob eine eingegebene Schweizer Handynummer in den geleakten Daten auftaucht. Auch der Dienst "have i been pwned?" gibt Auskunft darüber, ob eine eingegebene E-Mail-Adresse darin enthalten ist.

Neu sind nicht die Daten, sondern der Preis

Die in der Datenbank gesammelten Angaben sind allerdings nicht neu. Wie "Bleeping Computer" unter Berufung auf einen Facebook-Sprecher schreibt, seien sie bereits 2019 abgegriffen worden. Damals konnten über eine Schwachstelle in der Funktion "Freunde finden"; unerlaubterweise die Telefonnummern von Facebook-Nutzern abgegriffen werden. Die Sicherheitslücke wurde laut Facebook im August 2019 geschlossen.

Neu ist dagegen, dass die Datenbank nun praktisch kostenlos zum Download angeboten wird. Noch im Sommer 2020 sei sie im Darknet noch zum Kauf angeboten worden, zu einem vermuteten Preis von 30'000 Dollar. Im vergangenen Januar tauchte dann ein Telegram-Bot auf, über den man einzelne Datensätze kaufen konnte. Laut "Bleeping Computer" könne man die gesamte Datenbank inzwischen für weniger als 3 US-Dollar herunterladen.

Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den wöchentlichen Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal gibt es täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.

Webcode
DPF8_212626