Duft-Tracking

Firmenich lanciert App zur Rückverfolgung von Duftstoffen

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: René Jaun

Der Genfer Aromen- und Duftstoffhersteller Firmenich hat für seine Geschäftskunden eine App entwickelt, mit der sich die Herkunft natürlicher Duftstoffe zurückverfolgen lässt. Nutzerinnen und Nutzer sollen damit mehr über die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Produktion herausfinden können.

Die B2B-Anwendung Path2Farm von Firmenich zeichnet den Ursprung der Vanilleproduktion in Madagaskar nach. (Source: bineshab / Pixabay.de)
Die B2B-Anwendung Path2Farm von Firmenich zeichnet den Ursprung der Vanilleproduktion in Madagaskar nach. (Source: bineshab / Pixabay.de)

Firmenich hat eine App namens Path2Farm vorgestellt. Sie läuft auf Laptops und Smartphones und soll den Genfer Hersteller von Aromen und Duftstoffen mit seinen Lieferanten natürlicher Inhaltsstoffe vernetzen. Die App biete Zugang zu sicheren und zuverlässigen Informationen, wie Firmenich mitteilt, und sorge für Rückverfolgbarkeit und Transparenz. Zu den per App erfassten Daten gehören die Geopositionierung der Betriebe, Landwirteprofile, landwirtschaftliche Praktiken und Umweltdaten.

Kunden des in Genf ansässigen Unternehmens können mit der Anwendung die Herkunft eines Produkts grafisch abbilden lassen sowie die sozialen und ökologischen Auswirkungen seiner Produktion kennenlernen. Die App sei "zwar nicht mit einer Blockchain verbunden, aber blockchain-kompatibel", sagt Firmenich-CIO Eric Saracchi auf Anfrage. "Dies hängt von der Rückverfolgungskette unserer Kunden ab."

Entwickelt wurde die Lösung unternehmensintern, im Inkubationsmodus, von dem in Indien ansässigen Entwicklerteam, verrät Saracchi weiter. Die Daten werden in der Schweiz auf den Servern von Firmenich gespeichert. Zum Start sind die Daten von etwa 3000 Bauern integriert. So lassen sich Elemi, Vanille und Jasmin aus den Philippinen, Madagaskar und Indien zurückverfolgen. Künftig sollen weitere Inhaltsstoffe und Herkunftsländer dazukommen.

Das Start-up Wecan entwickelt derweil eine eine blockchainbasierte Plattform zur Rückverfolgbarkeit chirurgischer Eingriffe. Diese zeichnet auf, wer welche Handlung ausführt - vom Assistenten bis zum Chirurgen. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit dem Genfer Universitätsspital.

Firmenich wiederum entwickelte im vergangenen Oktober ein Steak-Aroma – mithilfe von künstlicher Intelligenz.

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DPF8_217402