Ankündigungen zur Sapphire Now

SAP will Netzwerke bündlen und nachhaltiger werden

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von Kevin Fischer und jor

Mit dem neuen Cloud-Angebot "SAP Business Network" will SAP drei seiner Netzwerke bündeln und sie über eine Plattform vermarkten. Anlässlich seiner Hausmesse "Sapphire Now" gelobt der Walldorfer ERP-Hersteller zudem mehr Nachhaltigkeit.

Unter der Bezeichnung "SAP Business Network" will SAP diverse Netzwerke bündeln. Diese Ankündigung machte SAPs oberster Produktverantwortlicher Thomas Saueressig im Vorfeld der diesjährigen Ausgabe der Sapphire Now. Konkret will SAP seine Netzwerke Ariba Network, Logistics Business Network und Asset Intelligence Network zusammenbringen. An der Kick-off-Keynote bezeichnete SAP-CEO Christian Klein das neue Netzwerk als das "grösste und umfassendste Geschäftsnetzwerk der Welt".

Das Optimieren von Geschäftsprozessen geschieht gemäss SAP nicht nur innerhalb eines Unternehmens, sondern betrifft die komplette Lieferkette. Das neue SAP-Netzwerk soll Unternehmen deswegen ermöglichen, sich über verschiedene Branchen hinweg zu vernetzen. Gemäss einer Mitteilung soll das über ein einheitliches Portal funktionieren.

Nutzerinnen und Nutzer erhielten Einblick in ihr Lieferketten-Ökosystem, in Logistik und Nachverfolgbarkeit sowie in Geräteverwaltung, Wartung und Betrieb. Alle, die an einer Lieferkette beteiligt seien, würden vom gegenseitigen Wissen profitieren, sagte SAP-CEO Klein. Die "kollektive Netzwerkintelligenz" biete verschiedene Vorteile wie mehr Transparenz und bessere Vorhersagemöglichkeiten.

SAP-CEO Christian Klein informierte über intelligente Netzwerke, bessere Analysen und Nachhaltigkeit der SAP-Angebote. (Source: Screenshot Netzmedien)

Rise with SAP for Industries und Nachhaltigkeit

Weiter kündigte Produkte-Chef Saueressig im Vorfeld der Keynote an, dass SAP den Digitalisierungs-Service "Rise with SAP" auch auf die Industrie ausweitet. Der Mitteilung lässt sich entnehmen, dass "Rise with SAP for Industries" Cloud-Lösungen in den folgenden Branchen anbietet: Einzelhandel, Konsumgüter, Automobilindustrie, Versorgungsindustrie und industrielle Maschinen sowie Komponenten.

Zudem kündigte Saueressig mehr nachhaltige Angebote an. Dazu gehört etwa SAP Responsible Design and Production, das bereits in der Entwurfsphase dabei unterstütze, Produkte nachhaltig zu gestalten. Das Product Footprint Management soll dabei helfen, den CO2-Ausstoss im gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu tracken. An der Keynote hiess es, dass diese Produkte in den kommenden Monaten eingeführt werden.

Beim Tracken der Nachhaltigkeit spielt der sogenannte "Green Token" eine Rolle, wie es an der Keynote weiter hiess. Dabei handle es sich um eine "Multi-Commodity Supply Chain Transparency Platform". Durch Tokenisierung und Blockchain können Materialflüsse und ihr ökologischer Fussabdruck über die gesamte Lieferkette verfolgt werden.

Weitere Ankündigungen in der Kurzübersicht

SAP machte im Vorfeld noch weitere Ankündigungen zu neuen Lösungen und Funktionen:

SAP Process Insights ist in Zusammenarbeit mit Signavio entstanden. SAP hat das Unternehmen im Januar 2021 übernommen, wie Sie hier nachlesen können. Die neue Lösung verspricht schnellere Einsichten, detailliertere Benchmarks und Empfehlungen.

SAP Concur's Verify erhält eine neue Funktion. Maschinelles Lernen soll dabei helfen, automatisch potenzielle Fehler in Berichten zu erkennen.

SAP Upscale Commerce ist eine No-Code-Lösung, mit der Retailer in wenigen Minuten Omni-Channel-Shopping auf die Beine stellen können, wie SAP mitteilt. Die eingebaute KI helfe Retailern unter anderem dabei, personalisierte Angebote an die Kundschaft zu bringen.

Die SAP Business Technology Platform erhält neue Funktionen. Dazu gehört auch die Integration der Analytics Cloud in die operative Personalplanung und -analyse für SAP Success-Factors. Die Verknüpfung von Betriebs-, Finanz- und Personaldaten erlaube Unternehmen umfassendere Einblicke in ihre Belegschaft.

Übrigens: Die Vereinigung IG SAP kam durch eine Befragung kürzlich zum Schluss: SAP steht sich bei der Umstellung auf S/4Hana selbst im Weg. Die immer neuen Marketing-Initiativen des ERP-Herstellers würden die Kundschaft verunsichern. Ganze 97 Prozent der befragten SAP-User halten die SAP-Produktstrategie und -Roadmaps als wenig bis gar nicht vertrauenswürdig.

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