Labster ist das "Next Global Hot Thing"

Das sind die Gewinner des Digital Economy Award 2021

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von Joël Orizet und kfi

Die dritte Digital Economy Award Night hat 1000 Gäste ins Zürcher Hallenstadion gelockt. Die Preisträger des Abends sind Labster, Belimed, Mobiliar, die Finanzdirektion des Kantons Zug, Firmenich, Värdex Suisse sowie Alessandra Capurro und Alexander Corin.

Labster gewinnt am Digital Economy Award 2021 in der Kategorie "Next Global Hot Thing". (Source: Netzmedien)
Labster gewinnt am Digital Economy Award 2021 in der Kategorie "Next Global Hot Thing". (Source: Netzmedien)

Die dritte Ausgabe des Digital Economy Award ist im Zürcher Hallenstadion über die Bühne gegangen. 1000 Gäste aus der Digitalbranche, Forschung, Wirtschaft und Politik kamen zusammen, um die digitalen Glanzleistungen des Jahres zu feiern.

Die 40 Jurymitglieder hatten die besten Projekte der Schweizer Digitalwirtschaft auserkoren. Mit dem NextGen Hero Award ehrte das Publikum zudem zwei junge Persönlichkeiten, die die Welt schon in jungen Jahren zu verändern wissen.

Das sind die Gewinner des Abends:

Next Global Hot Thing: Labster

Labster bietet virtuelle Labore an, um den immer komplexer werdenden naturwissenschaftlichen Lehrplan durch spielerisches Lernen, fesselnde Geschichten und 3-D-Visualisierungen zu unterstützen und Schülerinnen und Schülern in möglichst jungen Jahren die Freude am Lernen zu vermitteln.

Das Urteil der Jury: "Labster weist eindrückliche Wachstumszahlen und Millionen von Nutzern weltweit aus. Wissenschaft und Wissenstransfer werden über modernste Virtual-Reality-, Mobile- und Desktop-Technologie auf der ganzen Welt zugänglich gemacht. Mit über 100 Millionen Franken Fundraising konnte dies bis dato auch Investoren aus aller Welt begeistern."

Digital Innovation of the Year: Firmenich

Der Genfer Hersteller von Duftstoffen für Parfums und Aromen hat sich zum Ziel gesetzt, die Aromen- und Duftkreation durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu verbessern. Herausgekommen ist eine Lösung, die mithilfe von KI-gesteuerten Algorithmen Duft- und Geschmacksformeln erstellt. Mit dieser Lösung hat das Unternehmen unter anderem ein künstliches Steak-Aroma entwickelt.

Das Urteil der Jury: "Firmenich überzeugt mit einem sehr erfrischenden Auftritt. Die Verbindung von Mensch und Technologie (Augmented Parfumeur) in einem emotionalen Bereich – dem Geruchsinn – ist gewagt, mutig und innovativ. 'Es gibt mehr Astronauten als Parfumeure', sagt Firmenich. Das ist eindeutig mehr als nur eine gute Begründung dafür, warum Innovation gerade in dieser Branche notwendig ist."

Digital Excellence KMU: Belimed

Das Zuger Unternehmen stellt unter anderem Sterilisationsanlagen für Spitäler her, begleitet Gesundheitseinrichtungen aber auch beim Umsetzen von IoT-Projekten, wobei Belimed mit Softwareunternehmen wie etwa Trivadis zusammenarbeitet.

Das Urteil der Jury: "Belimed hat in einem herausfordernden, hochregulierten und internationalen Umfeld eine äusserst beeindruckende Transformation vom Hardware- zum Service-Anbieter vollzogen. Das Unternehmen präsentiert eine überzeugende Vision mit einer klaren Strategie inklusive Roadmap und befriedigt ein effektives Kundenbedürfnis. Das zeigt sich in einer klaren Datenstrategie, in der Daten als Basis für weitere Innovationen betrachtet werden. Co-Creation mit Kunden ist ein Schlüsselelement."

Digital Excellence NPO & Government: Finanzdirektion Kanton Zug

Der Kanton Zug setzt in seiner Digitalisierungsstrategie nicht nur auf Tools und Technik, sondern auch organisationale Veränderungen. Geplant sind beispielweise Projekte zum Kulturwandel und für Prozessoptimierungen. Diese sollen der Bevölkerung, der Wirtschaft und den Mitarbeitenden des Kantons zugutekommen und den Menschen einen konkreten Mehrwert bieten.

Das Urteil der Jury: "Der Kanton Zug hat eine weitgehende digitale Entwicklung geschafft mit 'Digital Zug' - für die ganze kantonale Verwaltung und die Einwohnerinnen und Einwohner. Aufbauend auf der Zug ID wurde ein breites Portfolio an vielfältigen, konkreten Projekten umgesetzt. Beeindruckt hat die Jury der grosse Umfang der Umsetzung und der Mut, als Kanton eine Vorreiterrolle einzunehmen. Interessant ist auch das aktive Einbeziehen von kulturellen Elementen, wie zum Beispiel der 'Customer Chair', der die Perspektive der Einwohnerinnen und Einwohner repräsentiert. Der Kanton treibt die Entwicklung in den Gemeinden und Ämtern des Kantons mit einer ganzheitlichen Sichtweise voran."

Digital Excellence Grossunternehmen: Die Mobiliar

Der Versicherer hat in den vergangenen drei Jahren 300 Millionen Franken in Digitalisierungsprojekte investiert und 150 zusätzliche Spezialistinnen und Spezialisten rekrutiert. Die Mobiliar setzt für die Projekte vollständig auf die Public Cloud und baut darauf eigene Lösungen auf. Der Fokus liegt dabei auf zwei Schwerpunkten: Modernisierung des Kerngeschäfts und Aufbau von Ökosystemen rund um die Themen Wohnen und Dienstleistungen für KMUs mit gezielten Investitionen in strategische Partnerschaften.

Das Urteil der Jury: "Die Mobiliar investiert strategisch in Ökosysteme, die den Kundenzugang entlang der Customer Journey auch in Zukunft sicher stellen. Im Vertrieb wie auch in der Geschäftsunterstützung ist die Mobi nach modernsten Prinzipien aufgestellt und verbindet digitale und klassische Vertriebskanäle auf clevere Weise."

Highest Digital Quality: Värdex Suisse

Mit dem Verkauf von Cryptonow-Gutscheinkarten im Schweizer Einzelhandel ermöglicht Värdex den einfachen Zugang zu Kryptowährungen auch für Laien. Die Gutscheine können an der Kasse gegen Schweizer Franken bezogen werden. Käuferinnen und Käufer entscheiden selbst, wann sie den Gutschein am Smartphone oder Computer aktivieren wollen. Bei der Aktivierung wird der Wert der Gutscheinkarte zu Echtzeit-Wechselkursen in die jeweilige Kryptowährung umgewandelt.

Das Urteil der Jury: "Cryptonow schafft durch einen Gutschein für Bitcoins eine einfache Brücke zwischen digital und analog. Höchste Qualität und Sicherheit in einem regulierten Umfeld, kombiniert mit Swissness (Designed, Hosted, Engineered in Switzerland), gutem Branding, hoher Marktdurchdringung durch bestehende Vertriebskanäle (Kioske, Detailhändler, etc.) bieten ein sehr starkes Gesamtpaket. Die strategische Fokussierung auf einen Geschäftsvorfall bietet die Möglichkeit, die Kunden-Journey komplett in der eigenen Hand zu haben."

Die NextGen Heroes 2021

Das Saalpublikum wählte mittels Live-Abstimmung zwei junge Persönlichkeiten unter 25 Jahren. Sie stehen für das Potenzial der jungen Generation, die digitale Zukunft der Schweiz aktiv mitzugestalten. Die Publikumsstimmen wurden mit 50 Prozent gewichtet. In einem öffentlichen Voting am 10. November während des Digitaltags von Digitalswitzerland beteiligte sich bereits ein breiteres Publikum mittels Telefonvoting. Die Jury wählte aus den zahlreichen Bewerbungen insgesamt 4 Finalisten für das Voting aus. Das sind die "NextGen Heroes" 2021:

  • Alessandra Capurro arbeitet an der Entwicklung von Ecolens, einem Bewertungssystem, das mit einer Datenbank verbunden ist, mit der Restaurantmanager den CO2-Fussabdruck der Gerichte auf ihren Speisekarten berechnen können. In weiteren Engagements setzt sie sich für Nachhaltigkeit in der Raumfahrt-Industrie ein.

  • Alexander Corin arbeitet mit Mindfuel daran, digitale Innovationen in internationalen Unternehmen umzusetzen. Das Start-up setzt dabei besonders auf innovative Ansätze in künstlicher Intelligenz (KI), Machine Learning und Business Intelligence.

Zertifikat-Träger

Während der Digital Economy Award Night wurden zusätzlich Highest-Digital-Quality-Zertifikate an Unternehmen und Organisationen verliehen:

Innovationsmanagement:

  • Gold: Värdex Suisse, Greenliff, HeyPatient

  • Bronze: Neosis Solutions, Waadtländische kantonale Ausgleichskasse AHV

Customer Experience:

  • Gold: Zeix

  • Bronze: Värdex Suisse, Greenliff, Xappido, Flughafen Zürich, SVA Aargau

Prozessautomatisierung:

  • Bronze: Neosis Solutions, Waadtländische kantonale Ausgleichskasse AHV

Hier können Sie die Highlights der Award Night im Ticker nachlesen. Die nächste Ausgabe des Digital Economy Award geht am 10. November 2022 im Hallenstadion Zürich über die Bühne.

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