Nach fast 20 Jahren

Swisscom beerdigt MMS

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von Nadja Baumgartner und kfi

Swisscom hängt den Multimedia Messaging Service (MMS) an den Nagel. Im Januar 2023 soll damit endgültig Schluss sein.

(Source: curology / Unsplash)
(Source: curology / Unsplash)

Swisscom zieht einen Schlussstrich: Nach fast zwanzig Jahren in Betrieb will der Telko per Januar 2023 den Multi Messaging Service (MMS) ausschalten. Grund dafür sei die deutlich gestiegene Popularität von Messengern wie Whatsapp und Threema.

Die Plattform ist am Ende ihres Lebenszyklus, sagt Swisscom-Sprecherin Annina Merk auf Anfrage von "20min.ch". Statt nochmals in den Dienst zu investieren, habe man sich entschlossen, die Ressourcen in innovativere Themen zu stecken.

Die Abschaltung erfolgt gemäss Swisscom in Phasen. Erst wird der Telko den "MMS-Viewer" abschalten, der für Weblinks gebraucht wird. Im September 2022 sollen die ersten Kundinnen und Kunden schon keine MMS-Nachrichten mehr verschicken oder empfangen können. Nächstes Jahr ist dann endgültig Schluss.

"MMS war damals eine grosse Innovation", sagt Swisscom über die Markteinführung der Technologie im Jahr 2002. Im Jahr 2013 war MMS besonders beliebt. Fleissige Texter und Texterinnen versendeten damals rund 63 Millionen Bild-Nachrichten. Danach sei die Nutzung aber stark rückläufig gewesen, wie es weiter heisst.

Die Swisscom baut übrigens an einem zweiten Kernnetz. So will der Telko seine komplexen Netzlandschaften vereinfachen und für mehr Stabilität sorgen, wie Sie hier lesen können.

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