Von 0 bis 111 Franken

So viel verlangen Schweizer Telkos für die Internetaufschaltung

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von René Jaun und jor

Wer in der Schweiz ein Internetabo abschliesst, bezahlt oft noch eine Aktivierungsgebühr. Je nach Anbieter fällt diese richtig happig aus. Ihre Kosten seien damit nicht gedeckt, kontern die Telkos.

(Source: Proxima Studio/shutterstock.com)
(Source: Proxima Studio/shutterstock.com)

Geht es um die Kosten des Internetanschlusses, spricht man häufig über die monatlichen Abogebühren. Doch wer sich in der Schweiz einen Internetanschluss bestellt, bezahlt in vielen Fällen auch noch eine Aktivierungsgebühr. Und die kann es in sich haben, wie eine Auflistung von "SRF Panorama" zeigt.

In der von Dschungelkompass-Analyst Oliver Zadori zusammengestellten Tabelle ist iWay das einzige Unternehmen, welches keine Aktivierungsgebühr verrechnet. Kostenlos ist die Aufschaltung auch bei Swisscom oder Sunrise, wenn man das Abo online abschliesst. Und auch Anbieter Green verzichtet auf die Aktivierungsgebühr bei Abschluss eines Vertrags mit 24 Monaten Laufzeit. Zudem könne es sich lohnen, telefonisch bei den Anbietern wegen der Streichung der Aktivierungsgebühr nachzufragen, schreibt "SRF".

Bei den Anbietern Teleking, GGA Maur, Teleboy sowie M-Budget kostet die Aktivierung des Anschlusses um die 50 Franken. Bei Green sind es normalerweise 70 und bei Quickline 79 Franken.

Noch teurer sind Swisscom und Sunrise mit 89 Franken, sowie Wingo, Yallo und Salt mit bis zu 99 Franken. Die höchsten Aktivierungsgebühren fand Zadori mit 111 Franken beim Anbieter Init7.

Anbieter verweisen auf eigene Kosten

Gegenüber SRF erklärt Ralf Beyeler, Telekom-Experte beim Vergleichsdienst Moneyland, Gebühren um die 100 Franken seien relativ hoch. Er glaubt, dass Anbieter die Tatsache ausnutzen, dass Kundinnen und Kunden mehr auf die monatlichen Kosten achten als auf die Aufschaltgebühr. Zudem merkt er an, dass die Aktivierungsgebühr in der Vergangenheit gestiegen seien.

Von "SRF" damit konfrontiert, verteidigen die Anbieter mit den höchsten Aktivierungsgebühren den Posten. Salt verweist darauf, dass die Aufschaltung neuer Anschlüsse einen Eingriff vor Ort durch einen Servicepartner erfordere, und dass die dem Kunden verrechnete Gebühr für den Anbieter nicht kostendeckend sei.

Auch die Kosten von Init7 werden laut dem Unternehmen durch die Aufschaltgebühr nicht gedeckt. Der Anbieter argumentiert, dass er im Vergleich zur Konkurrenz eine eigene Technologie betreibe. Die übrigen zitierten Anbieter Swisscom, Wingo und Quickline rechtfertigen ihre Aktivierungsgebühren mit Aufwänden für den Versand und für die Bereitstellung des Services sowie für die Zurverfügungstellung des Routers respektive Modems.

Auch hinter vermeintlich günstigen Handy-Abos lauern oft zusätzliche Gebühren. Welche das sind, und welche Abos sich für wen lohnen, erfahren Sie in diesem Vergleich.

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