Für die Zukunft gewappnet: Learnings aus der EPD-Vollintegration am USB
Leuchtturmprojekte, die eine EPD-Vollintegration anstreben, sind wegweisend für die Etablierung des EPD im Schweizer Gesundheitswesen. Das Universitätsspital Basel geht diesbezüglich mit gutem Beispiel voran, die gemachten Projekterfahrungen und Erfolgsfaktoren werden hier beleuchtet.
![Lukas Schwendemann, Consultant, APP Unternehmensberatung AG. (Source: zVg)](https://data.netzwoche.ch/styles/np8_full/s3/media/2023/09/13/schwendemann_lukas_app_2023.jpg?itok=cBxIktKq)
Das kritische Narrativ zur EPD-Vollintegration ist allseits bekannt: Ein aktuell geringer Nutzen bei gleichzeitigem Mehraufwand. Wer von der künftigen EPD-Entwicklung maximal profitieren will, kommt an einer Vollintegration kaum vorbei.
Bereits in der Vergangenheit nahm das Universitätsspital Basel (USB) im EPD-Kontext eine Pionierrolle ein und untermauerte diese mit dem visionären Entscheid, das EPD über alle Departemente spitalweit vollständig zu integrieren. Konkret bedeutet dies, die bestehenden Primärsysteme über Schnittstellen mit dem EPD zu verbinden, um den grösstmöglichen Automatisierungsgrad zu erreichen. Ein solches Anbindungsprojekt ist per se ein komplexes Unterfangen, da sowohl technische, organisatorische, prozessuale als auch sicherheitsrelevante Aspekte einer zielgerichteten Berücksichtigung bedürfen. Folglich ist eine EPD-Anbindung kein ausschliessliches IT-Projekt, sondern stellt vielmehr ein multidimensionales Vorhaben dar. Das Projekt am USB verdeutlicht, dass Integrationspartner einen wertvollen Beitrag leisten können, um einen reibungslosen Ablauf sowie eine erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen. Auch dann, wenn wie im Falle des USB kundenseitig bereits viel Vorarbeit geleistet wurde.
Basierend auf unseren Projekterfahrungen am USB lassen sich die folgenden erfolgsrelevanten Lessons Learned ableiten, welche für zukünftige Integrationsprojekte von grossem Nutzen sind:
Quelle: APP Unternehmensberatung AG
Zielgerichtete Strukturierung des Vorhabens
Ein vielschichtiges Vorhaben erfordert einen strukturierten Vorgehensansatz, bei dem sowohl organisatorische, inhaltliche, nutzenbezogene, kommunikationsbezogene und technische Faktoren miteinbezogen werden. Ein phasenorientiertes Vorgehen hat sich dabei als besonders förderlich herausgestellt.
Frühzeitiger und regelmässiger Einbezug relevanter Stakeholder
Zum Erfolg beigetragen hat besonders der frühzeitige Einbezug aller Fachabteilungen des USB. So konnten Unsicherheiten gezielt adressiert, Akzeptanz für das Vorhaben geschaffen sowie die EPD-spezifischen Rollen zeitnah besetzt werden. Ebenfalls von grosser Bedeutung: Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weiteren Stakeholdern, wie den Lieferanten von Primärsystemen.
Progressive EPD-Vision und Durchhaltevermögen
Eine Vision, die den potenziellen Nutzen des EPD vollumfänglich adressiert, ist entscheidend, damit auch in herausfordernden Zeiten am Projekt festgehalten wird. Dies zeigte sich insbesondere im Hinblick auf den Betreiberwechsel der technischen Plattform. Zusätzliche Aufwände sowie besonderes Durchhaltevermögen waren erforderlich.
Zwar ist die Umsetzung einer EPD-Vollintegration verglichen mit einer Portallösung mit höheren Investitionen verbunden, soll sich jedoch für die Gesundheitseinrichtung mittelfristig auszahlen. Zurückzuführen ist dies auf das Entfallen manueller Tätigkeiten, wobei der Gesamtnutzen mit der Anzahl an eröffneten Dossiers kontinuierlich wächst. Eine Visualisierung des diesbezüglichen Einsparungspotenzials ist über den untenstehenden QR-Code zugänglich.
Mehr zu den erfolgsrelevanten Lessons Learned und wie diese auch Ihr Projekt voranbringen können, erfahren Sie hier.
APP Unternehmensberatung AG
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![Rolf Unterberger, Mitglied des Verwaltungsrats, gratuliert Chief Sales Officer Gianni Mastromarino mit einem Pokal (v.l.). (Source: zVg)](https://data.netzwoche.ch/styles/teaser_small/s3/media/2024/07/25/pokaluebergabe_cmyk.jpg?itok=8-ERumlE)
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