Gartner-Prognosen

Diese Technologietrends prägen 2024

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Gartner prognostiziert 10 strategische Technologietrends für das kommende Jahr. Künstliche Intelligenz spielt erwartungsgemäss eine Schlüsselrolle, insbesondere in der Softwareentwicklung. Aber auch bezüglich Cybersicherheit und Cloud Computing sieht der Marktforscher neue Ansätze am Horizont.

(Source: Tanja / Fotolia.com)
(Source: Tanja / Fotolia.com)

Marktforscher Gartner hat in die Kristallkugel geblickt und 10 strategische Technologietrends für 2024 prophezeit. Einige dieser Weissagungen und ihre Begründungen sind alles andere als plausibel, andere sind schon heute offenkundig. Die Analysten zeigen sich allerdings davon überzeugt, dass die Einsicht in diese Entwicklungen Unternehmen dabei hilft, ihre ICT-Investitionen zu priorisieren, wie es im Bericht von Gartner heisst.  

  1. KI-Risiko- und Sicherheitsmanagement: Unternehmen setzen vermehrt Kontrollmechanismen für KI-Anwendungen ein. Für die entsprechenden Technologien hat Gartner eine Wortschöpfung parat: "AI TRiSM" (abgeleitet aus den Begriffen Trust, Risk und Security Management). Die Prognose gemäss Gartner-Bericht: Bis 2026 würden Firmen, die solche Technologien in ihre KI-Tools implementieren, bessere Entscheidungen treffen, indem sie 80 Prozent der fehlerhaften Informationen eliminieren.
  2. Kontinuierliches Gefährdungsmanagement: Unternehmen passen ihre Prioritäten bezüglich Cybersicherheit laufend an – unter Berücksichtigung laufender Projekte und aktueller Bedrohungen. Bis 2026 würden Unternehmen, die ihre Security-Ausgaben flexibel priorisieren, Sicherheitsverletzungen um zwei Drittel reduzieren, behauptet Gartner.
  3. Nachhaltige Technologie: Bis 2027 sollen 25 Prozent der CIOs eine Vergütung erhalten, die mit ihrem Beitrag zu nachhaltigen Technologien verknüpft ist. So lautet jedenfalls die Prognose. Gartners Begründung dafür wirkt allerdings konfus: "Sozialtechnologien verbessern die Menschenrechtslage, das Wohlergehen und den Wohlstand", heisst es im Bericht. Und weiter: "Governance-Technologien stärken das Geschäftsverhalten, die Aufsicht und den Aufbau von Kapazitäten."
  4. Plattformentwicklung: Softwarehersteller bauen und betreiben interne Self-Service-Plattformen mit Komponenten für die Bereitstellung von Anwendungen. Bis 2026 sollen dies 80 Prozent der Softwarehersteller tun.
  5. KI-gestützte Entwicklung: Generative KI wird in der Softwareentwicklung zum Mainstream. Der Marktforscher geht davon aus, dass bis 2028 75 Prozent der Entwicklerinnen und Entwickler KI-basierte Programmier-Tools wie beispielsweise Github Copilot nutzen. Anfang 2023 verwendeten gemäss Gartner noch weniger als 10 Prozent der Software Engineers solche Hilfsmittel.
  6. Branchenspezifische Cloud-Plattformen: Bis 2027 soll über die Hälfte der Unternehmen auf branchenspezifische Cloud-Plattformen setzen. 2023 hätten dies noch weniger als 15 Prozent der Unternehmen getan.
  7. Intelligente Anwendungen: Bis 2026 würden 30 Prozent der neuen Apps KI nutzen, um personalisierte, adaptive Benutzeroberflächen zu ermöglichen. Heute sei dies nur in weniger als 5 Prozent der neuen Apps der Fall.
  8. Demokratisierte generative KI: Entgegen der Bezeichnung hat dieser Trend nichts mit Demokratie zu tun. Stattdessen will Gartner damit sagen, dass generative KI mehr und mehr zur Anwendung kommt. Der Marktforscher schätzt, dass bis 2026 80 Prozent der Unternehmen Anwendungen von generativer KI und entsprechende APIs nutzen. Heute seien es weniger als 5 Prozent.
  9. Technologieunterstützte vernetzte Belegschaft: Für die Entwicklung von Fähigkeiten und Know-how gewinnen digitale Tools an Bedeutung. Mit entsprechenden Initiativen könnten 25 Prozent der CIOs bis 2027 die Zeit zum Aufbau von Kompetenzen für Schlüsselpositionen um die Hälfte reduzieren, teilt Gartner mit.
  10. Maschinenkunden: Bis 2028 werde es 15 Milliarden vernetzte Produkte geben, die sich wie Kunden verhalten könnten, orakelt Gartner. Diese "Maschinenkunden" würden denn auch 20 Prozent der Verkaufsplattformen überflüssig machen. Und bis 2030 würden sich diese Entitäten auf Einkäufe im Wert von Billionen von Dollar auswirken. Was auch immer das genau bedeuten soll: Gartner empfiehlt den Unternehmen, Teams für die Untersuchung solcher Maschinenkunden zu bilden und entsprechende Marktchancen zu erkunden.
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