So steigen die Löhne in der Schweizer IT-Branche
Die Gehälter im Schweizer IT-Sektor sind im Branchenvergleich besonders stark gestiegen. Wer mit welchem Lohn rechnen kann, zeigen Zahlen von Michael Page. Der Personaldienstleister zeigt zudem auf, worauf Arbeitgebende bei der Talentsuche besonders achten sollten.
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Im Schweizer IT-Sektor sind im vergangenen Jahr die im Branchenvergleich grössten Lohnerhöhungen erfolgt. Die Gehälter in der IT stiegen im Schnitt um 6 Prozent, jene im digitalen Marketing sogar um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus Zahlen des Personaldienstleisters Michael Page hervorgeht.
Die Zuwächse im Bereich Digital Marketing betreffen demnach vor allem Stellen in den Bereichen User Interface und Experience (UI/UX), E-Commerce, Suchmaschinenoptimierung und Werbung (SEO und SEA).
Die Wunschliste der IT-Arbeitgeber
Die gefragtesten IT-Berufe sind aktuell Software- und Infrastruktur-Engineers sowie IT-Business-Analysten. Ebenfalls besonders gefragt sind bestimmte Fähigkeiten und Erfahrungen: Soft Skills seien wichtiger denn je, heisst es im Ergebnisbericht. Kandidatinnen und Kandidaten sollten zudem vorzugsweise loyal sein, IT-Ausbildungen, Zertifizierungen sowie spezifische Branchenerfahrungen mitbringen und vor allem auf die IT-Umgebung des Unternehmens spezialisiert sein.
Die Top-Benefits, um Talente anzuziehen, sind gemäss Michael Page erstens Flexibilität bezüglich Homeoffice, Arbeitszeiten und Standorten. Zweitens: aufregende und innovative Projekte. Und drittens "attraktive Pakete" sowie Perspektiven auf langfristiges Lernen.
Finanzbranche zahlt am meisten
Die höchsten IT-Gehälter zahlt hierzulande die Finanzbranche, also Banken und Versicherungen. An zweiter Stelle folgt den Ergebnissen zufolge das Gesundheitswesen, auf Platz drei die Luxusgüterbranche.
Michael Page listet die lukrativsten Jobpositionen in der Schweizer IT-Branche auf, wobei variable Vergütungen respektive Boni ausgeklammert sind. Ausgewiesen sind also die durchschnittlichen jährlichen Brutto-Fixgehälter.
Talentsuche bleibt "tricky"
Die Suche nach geeigneten Mitarbeitenden stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen - besonders die kleineren. 78 Prozent der Schweizer KMUs bekunden Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung, wie Michael Page feststellt.
Aufseiten der Arbeitnehmenden steigen derweil die Ansprüche. Statt sich aktiv um eine Stelle zu bewerben, erwarten viele Kandidierende heutzutage, direkt angesprochen zu werden. "Diese Personen müssen vom Vorschlag überzeugt werden und sind weniger bereit, Kompromisse bei ihren Forderungen einzugehen", schreibt Michael Page.
Stellensuchende würden zudem mehr und mehr auf die Marke, den Ruf und die Aktivitäten potenzieller Arbeitgeber achten. Besonders wichtig seien zudem der Einstellungsprozess eines Unternehmens sowie sein Team und sein Managementstil.
Eines der Hauptanliegen der Arbeitnehmenden sei die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Diese werde nicht mehr als Vergünstigung oder Luxus betrachtet, sondern als eine Notwendigkeit, die sich als Standard etabliert habe, heisst es in den Ergebnissen des Personaldienstleisters. Und weiter: Kandidierende erwarten heute Flexibilität bei der Arbeit, das heisst Optionen wie Homeoffice, Teilzeitarbeit, flexible Arbeitszeiten und eine Vier-Tage-Woche.
Von allen Fachberufen verzeichnet die Schweizer IT-Branche übrigens den zweitgrössten Fachkräftemangel - nur im Gesundheitswesen ist die Lage am Arbeitsmarkt noch schwieriger, wie aus einer Analyse des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) hervorgeht. Auch in den MINT-Berufen ist die Situation angespannt, doch es gibt auch eine Ausnahme. Mehr dazu erfahren Sie hier.
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