Digitalisierung – Game Changer für das Gesundheitswesen?
Die Gesundheitskosten in der Schweiz steigen stetig. Der Bund schnürt ein milliardenschweres Paket, um die digitale Transformation im Gesundheitswesen voranzutreiben. Doch neben durchgängig verfügbaren Daten sind auch Technologien wie künstliche Intelligenz oder die IT-Infrastruktur bei der erfolgreichen digitalen Transformation massgebend.
Die Schweiz belegt in Sachen digitales Gesundheitswesen unter den OECD-Ländern einen der hinteren Ränge. Der Ruf nach mehr Digitalisierung wird immer lauter. Das liegt auch daran, dass die Krankenkassenprämien seit Jahren rasant steigen. Gründe dafür gibt es viele. Die Branche leidet unter chronischem Fachkräftemangel. Hinzu kommen administrative Hürden, verursacht durch fehlende oder nicht durchgängig verfügbare Patientendaten, die bei jeder Einrichtung neu erfasst werden müssen und im schlimmsten Fall lückenhaft sind. Digitale Lösungen können dabei helfen, Personal an neuralgischen Stellen zu entlasten und den Fokus wieder auf die Arbeit mit den Patienten zu richten.
Administrative Prozesse verschlanken
Der Bund lanciert mit «Digisanté» eine milliardenschwere Digitalisierungsinitiative, die die Akteure im Gesundheitswesen miteinander vernetzen soll. Die Grundlage dafür sind standardisierte Daten, die für Behandlung, Abrechnung, aber auch Forschung und Verwaltung austauschbar sein, administrative Prozesse verschlanken und die Kosten im Gesundheitswesen senken sollen. Die Initiative greift ein wichtiges Bedürfnis auf: Sie schafft Durchgängigkeit über die gesamte Branche hinweg. Damit entlastet sie das Personal und vereinfacht die Administration. Der Fokus kann wieder auf den Patienten gelegt werden. Potenziale liegen jedoch auch an anderer Stelle brach. Daten können auch ausserhalb administrativer Prozesse dabei helfen, das krankende Gesundheitssystem langfristig zu verbessern und Fachpersonal zu entlasten.
KI in der Medizin
Digitale Lösungen finden heute schon in der Diagnostik Anwendung. Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Softwarelösungen helfen in der Radiologie beim Auslesen von Bildmaterial. Die Algorithmen dieser Programme werden sowohl anhand von Annotationen erfahrener Ärzte als auch pathohistologischer Befunde trainiert. Nur wenn beide Quellen Auffälligkeiten erkennen, werden die MRT-Bilder dazu genutzt, den Algorithmus anzulernen. Solche Verfahren ersetzen zwar menschliche Expertise nicht, sie helfen aber dabei, Trefferquoten zu erhöhen und Zeit zu sparen. Davon profitieren nicht nur Spitäler und Institute, sondern auch Patienten.
Auch in anderen Bereichen lässt sich KI gewinnbringend einsetzen: Therapien können mittels KI dediziert auf die individuellen Erfordernisse eines einzelnen Patienten und seiner Diagnosen angepasst werden. Das erhöht die Qualität und die Geschwindigkeit der Therapie. Des Weiteren kann KI einen möglicherweise eintretenden kritischen Gesundheitszustand von Patienten rechtzeitig erkennen und alarmieren.
Infrastruktur vorbereiten
All diese Beispiele lassen sich nur dann in die Tat umsetzen, wenn auch die IT-Infrastruktur bereit ist. KI-Anwendungen benötigen ein Vielfaches mehr an Rechenleistung als gängige Lösungen. Die Speicherung der sensiblen Patientendaten muss sicher sein und den Vorgaben des schweizerischen Datenschutzes genügen. Dafür eignen sich lokal gehostete Cloud-Lösungen besonders gut, da sie es ermöglichen, die Rechenleistung und Kosten entsprechend den Bedürfnissen zu skalieren. Digitalisierung muss also auch im Gesundheitswesen ganzheitlich gedacht werden, um für alle Beteiligten zum Game Changer zu werden.
Mehr digitale Lösungen für das Gesundheitswesen finden Sie auf der Website der T-Systems Schweiz.