Fehler im System

Swisscom-Tochter Localsearch verärgert KMU

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von Alexandra Hüsler und lha

Nach einer Vertragsänderung mit Localsearch hat die Thurgauer Recycling-Firma Muldenzentrale OTG Rechnungen und Betreibungsandrohungen erhalten. Das, obwohl für das Unternehmen keine neuen Kosten anfallen sollten. Grund dafür war ein Fehler im System der Swisscom-Tochter.

(Source: Pretty Vectors / Shutterstock.com)
(Source: Pretty Vectors / Shutterstock.com)

Die Thurgauer Recycling-Firma Muldenzentrale OTG hat mit der Swisscom-Tochter Localsearch 2021 einen dreijährigen Vertrag abgeschlossen. Wie das SRF-Konsumentenmagazin "Espresso" berichtet, hat Muldenzentrale Anfang 2024 das Gespräch mit Localsearch gesucht, da sie mit dem Ergebnis der Dienstleistung unzufrieden war. Localsearch sorgt dafür, dass Unternehmen im Internet gefunden und Kundentermine direkt gebucht werden können.

Während besagtem Meeting beschlossen beide Parteien, in der verbleibenden Zeit noch eine Google-Kampagne zu starten, wobei mit der neuen Vereinbarung für Muldenzentrale keine zusätzlichen Kosten anfallen sollten. Den Vertrag habe Rolf Brühlmann, Geschäftsleiter von Muldenzentrale, unterschrieben, da er davon ausging, dass der neue Vertrag das mittlerweile vollständig bezahlte Budget des alten Vertrags übernimmt. Kurze Zeit später erhielt die Recycling-Firma neue Rechnungen, etwas später folgten Mahnungen und Betreibungsandrohungen. Die Bemühungen der Geschäftsleitung, die Situation zu klären, scheiterten laut "Espresso".

Fehler im System und Kulanz

Nach der Intervention der "Espresso"-Redaktion schrieb die Medienstelle von Localsearch: "Unsere Kundenberaterin hat gemäss den Wünschen von Herrn Brühlmann die besprochenen Änderungen in unserem Kundenverwaltungssystem erfasst. Leider gab es bei der Umsetzung aber einen technischen Fehler, wodurch eine falsche Rechnungsstellung ausgelöst wurde. Die beanstandete Rechnung wird selbstverständlich storniert und muss nicht bezahlt werden."

Schon einen Tag später erhielt Brühlmann wieder eine Rechnung der Swisscom-Tochter über 6000 Franken. Auf erneute Intervention des Konsumentenmagazins sprach Localsearch von einem erneuten Fehler im System. Man habe aber aufgrund der geltenden Verträge mit den gewünschten Änderungen nun die korrekte Endabrechnung gemacht und es sei noch eine "geringe Restforderung" von 3000 Franken offen. 

Wie das Konsumentenmagazin schreibt, teilte die Medienstelle mit, dass unterschriebene Verträge vorliegen, welche die Forderung der Restsumme rechtfertigen würden. "Da es aber andere Versäumnisse unsererseits gegeben hat zeigen wir uns kulant und verzichten auf die Restforderung", zitiert "Espresso". 

Es ist nicht das erste Mal, dass Localsearch negativ auffällt. 2023 zockte die Swisscom-Tochter Kunden mit gefälschten Verträgen ab. Mehr dazu lesen Sie hier.

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