Nutanix setzt auf Enterprise AI und Automatisierung
An einem Medienanlass in Zürich hat Nutanix-Schweiz-Chef Christian Tschumper die wichtigsten Ankündigungen von der .Next-Konferenz in Barcelona zusammengefasst. Dank KI und Automatisierung sollen Kunden ihre Ressourcen effizienter einsetzen können.
An der .Next-Konferenz in Barcelona hat Nutanix im Mai zahlreiche neue Lösungen und Partnerschaften angekündigt. Im Rahmen eines Medienanlasses im Nachgang informierten Vertreter der Schweizer Niederlassung, welche Ankündigungen hierzulande besonders interessant sein könnten.
Eines der zentralen Themen war natürlich auch für Nutanix die künstliche Intelligenz. Rund ein Jahr nach GPT-in-a-Box präsentiere das Unternehmen in diesem Jahr den Nachfolger. Das Unternehmen verfolgt die Absicht, Enterprise AI für Unternehmen zugänglicher zu machen. "Es geht darum, noch offener zu werden und das Partner-Ökosystem stärker zu integrieren", erklärte Christian Tschumper, seit Anfang Jahr der neue Country Director für die Schweiz bei Nutanix.
Die Version 2.0 kommt unter anderem mit einer integrierten grafischen Benutzeroberfläche, rollenbasierter Zugriffskontrolle und Auditierbarkeit. Zudem unterstützt das Angebot neu Nvidias NIM-Microservices. Gemäss dem Unternehmen könnten Kunden so GPT-in-a-Box 2.0 nutzen, um die Bereitstellung von KI-Modellen zu vereinfachen und KI/ML-Anwendungen in Unternehmen effektiver und effizienter zu betreiben.
Das Nutanix-Team am Medienfrühstück in Zürich: Chris Tschumper, Country Director Schweiz, Simone Frömming, General Manager Südeuropa, Beat Müller, Technical Director Switzerland, und Fabian Böger, Channel Sales Manager Schweiz bei Nutanix. (Source: Netzmedien)
In Barcelona kündigte Nutanix zudem eine Partnerschaft mit dem Anbieter von Large Language Models (LLM) Hugging Face an. Nutanix-Kunden können über das GPT-Angebot des Unternehmens auf die LLM-Datenbank von Hugging Face zugreifen. So müssten Unternehmen nicht selbst LLMs entwickeln und könnten bereits vorgefertigte Modelle auf ihre eigenen Daten anwenden.
Das Thema KI fliesst in einen weiteren Schwerpunkt für Nutanix mit ein: die Automatisierung. Automatisierung bedeute aber nicht, dass Nutanix daran arbeite, Mitarbeitende in Kundenunternehmen zu ersetzen. "Wenn ich mit Kunden rede, höre ich eigentlich immer, dass sie überall überlastet sind", sagte Tschumper. Indem sie in die Automatisierung investieren, könnten Unternehmen personelle Ressourcen freischaufeln und diese für geschäftsrelevantere Aufgaben einsetzen.
Weitere Highlights aus Barcelona:
- Neue Bereitstellungsoptionen für Nutanix AHV. Gemeinsam mit Cisco arbeitet das Unternehmen an der Zertifizierung von Cisco-UCS-Bladeservern für den Hypervisor.
- Mit Dell arbeitet Nutanix neu an einer gemeinsamen Appliance. Die Dell-Hardware soll ab Werk mit Nutanix-Software ausgestattet werden und ebenfalls AHV unterstützen.
- Um die Cyberresilienz der Kunden zu erhöhen, erweiterte Nutanix die Secure-Snapshot-Funktionalität um eine neue Mehrpersonenkontrolle zur Freigabe privilegierter Operationen wie zum Beispiel Snapshot-Änderungen. Ferner wird Nutanix AHV neu "Multisite Disaster Recovery" unterstützen.
- Ferner kündigte das Unternehmen auch die Nutanix Kubernetes Platform an. Dabei handelt es sich gemäss Tschumper um einen One-Stop-Shop, um Kubernetes-Applikationen sicher zu betreiben und zu verwalten.
Nutanix will Unternehmen mit seinem Angebot ermutigen, auf eine modernere Infrastruktur umzusatteln. Rund 80 Prozent würden weiterhin auf eine klassische 3-Tier-Architektur setzen - d.h. sie betreiben Compute, Storage und Network separat.
Diese Unternehmen hätten vier Optionen, erklärte Tschumper: nichts tun, zu Nutanix’ Hyperconverged Infrastructure wechseln, auf Container umsteigen oder in die Public Cloud migrieren. Wenig überraschend plädiert Nutanix für die Option 2: den Wechsel zur eigenen HCI-Lösung. Dies würde den Kunden auch ermöglichen, in einem zweiten Schritt zu Containisieren oder in eine Hybrid Multi Cloud zu wechseln, erklärte Tschumper. "Wenn ein Kunde jetzt zu Nutanix wechselt, stehen ihm nachher eigentlich alle Optionen offen", sagte er.
Während des Medienanlasses wurde auch das Thema VMware angesprochen. Das Tohuwabohu, das nach dem Verkauf des Virtualisierungsspezialisten durch Broadcom entstand, ist für Nutanix ein Geschäftspotenzial. Auf die Frage, ob Nutanix nun VMware-Kunden gezielt adressiere, antwortete Tschumper allerdings: "Grundsätzlich versuchen wir jeden potenziellen Kunden, der noch nicht Nutanix nutzt, zu begeistern und zu gewinnen."