Warum Kryptokriminalität Strafverfolgungsbehörden besonders fordert
Kriminelle und Terrororganisationen nutzen zunehmend Kryptowährungen zur Verschleierung ihrer Geldflüsse. Am Crypto Symposium boten Referierende aus dem privaten und öffentlichen Sektor Einblicke in die Präventionsarbeit der Kryptokriminalitätsbekämpfung.
Zum zweiten Mal hat die Schweizer Meldestelle für Geldwäscherei (Money Laundering Reporting Office Switzerland, MROS) in Zug ein Crypto Symposium durchgeführt. Besucherinnen und Besucher des privaten und öffentlichen Sektors tauschten sich dort über die neuesten Trends, Methoden und Möglichkeiten bezüglich Kryptowährungen aus, wie die MROS mitteilt.
Immer mehr Finanzintermediäre bieten Virtual-Asset-Dienstleistungen an. Der Grund dafür sei die zunehmende Bedeutung der Kryptowährungen, erklärt die Meldestelle. Doch auch Kriminelle machen sich Bitcoin und Co. zunutze - nur halt zu illegalen Zwecken. Beispiele dafür sind Diebstahls- und Betrugsdelikte sowie länderübergreifende kriminelle Aktivitäten wie Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung. Die zunehmende Kryptokriminalität spiegle sich auch in der steigenden Anzahl der Verdachtsmeldungen wieder, welche die MROS verzeichnet. Im Jahr 2023 hätten Kryptowährungen bei 14,5 Prozent der Meldungen eine Rolle gespielt, was eine Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 2020 darstelle. Für die Strafverfolgungsbehörden stellt die erschwerte Nachverfolgung der Geldströme bei Kryptowährungen eine Herausforderung dar. Damit werde auch Identifikation der Herkunft des Vermögens und des wirtschaftlich Berechtigten schwieriger, heisst es in der Mitteilung. Der Ansatz "Follow the Money" gelte zwar nach wie vor - es stelle sich aber die Frage nach dem "wie".
So wichtig wie die Bekämpfung von Kryptokriminalität ist für den Bund auch die Präventionsarbeit. Entsprechend habe die MROS Referierende von Strafverfolgungsbehörden wie dem amerikanischen FBI oder der britischen NCA, sowie Unternehmensvertretende aus dem Privatsektor zum diesjährigen Crypto Symposium eingeladen. Diese hätten dem Publikum Einblicke in die Herausforderungen bei der Nachverfolgung von inkriminierten Kryptowährungen geboten. Nur mittels nationaler und internationaler Zusammenarbeit des öffentlichen und privaten Sektors werde die Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung erfolgreich sein, schreibt die Meldestelle.
Im September 2024 warnte das BACS - nicht zum ersten mal vor Kryptobetrug. Mehr darüber lesen Sie hier.
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