Android 16 und WearOS 6

Google spendiert seinen Betriebssystemen frische Designs, mehr KI und mehr Datenschutz

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von René Jaun und fsi

Google stellt Android 16 und WearOS 6 vor. Die neuen Betriebssysteme erhalten einen neuen und personalisierbaren Look und eine einfacher bedienbare Oberfläche. Geschraubt hat Google auch an Datenschutz und Sicherheit. Und die KI Gemini kommt neu auch auf Smarte Uhren und in Autos.

Android 16 bietet mit "Material 3 Expressive" vielfältige Personalisierungsmöglichkeiten. (Source: Google)
Android 16 bietet mit "Material 3 Expressive" vielfältige Personalisierungsmöglichkeiten. (Source: Google)

Was im Apple-Universum im Oktober passiert, geschieht in der Android-Welt im Juni. Dann nämlich erscheinen die jährlichen grossen Updates der jeweiligen Betriebssysteme. Welche Neuheiten das anstehende Android 16 und das für Smarte Uhren entwickelte WearOS 6 bringen, zeigt Google in diversen Blogbeiträgen und Videos.

Es sieht neu aus und lässt sich anpassen

In der Medienmitteilung, in der Google die Neuerungen zusammenfasst, erklärt der Tech-Gigant, im Zentrum der neuen Android-Version stehe die Personalisierung. Das drückt sich generell durch ein neues Design namens "Material 3 Expressive" aus, das wiederum neue Farben, Formen und Schriften enthält. Gleichzeitig erhalten User des Systems die Möglichkeit, ihre Bildschirme nach eigenem Geschmack anzupassen.

Abgesehen von der visuellen Erfahrung habe man beim neuen Design auch auf eine optimierte Bedienbarkeit geachtet, fügt Google hinzu. Ganz fertig scheint "Material 3 Expressive" aber noch nicht zu sein: Das neue Design erscheint im Juni 2025 zwar auf Googles eigenen Pixel-Phones, allerdings vorerst als Betaversion.

Es ist sicherer

Geschraubt hat Google auch an den Datenschutz- und Sicherheitsfeatures. User erhalten mit Android 16 mehr sicherheitsrelevante Warnungen, etwa dann, wenn sie erstmals eine App von einer Website (also nicht aus Googles Play Store) herunterladen oder wenn sie die in Google Play enthaltenen Sicherheitsmechanismen abschalten. Neu sind auch Sicherheitshinweise, wenn ein User seinen Bildschirm mit einem unbekannten Kontakt teilt und dann eine E-Banking-App öffnet. Damit, erklärt Google, wolle man Betrügereien mit Banking-Apps verhindern. Dieses Feature funktioniert allerdings vorerst nur "bei teilnehmenden Banken-Apps" im Vereinigten Königreich, wie Google schreibt.

Einen Betrugsschutz erhält auch die Nachrichten-App. Hier soll es möglich werden, mittels Sicherheitsschlüsseln zu prüfen, ob der Gesprächspartner wirklich der Kontakt ist, der er zu sein vorgibt. Ähnliche Features gibt es auch bei Messengers wie Whatsapp oder Threema und in Apples iMessages.

Ebenfalls an ein Apple-Feature erinnert "Advanced Protection", ein einfach zu aktivierender, besonders wirkungsvoller Sicherheitsmodus Für Android-Geräte. Eine USB-Sperre ist darin ebenso enthalten wie ein Scam-Detektor und Schutzfunktionen vor schädlichen Apps. Zudem speichert Android die Logdateien bei aktiviertem Schutzmodus an einem abgesicherten Ort, wo sie nicht verändert werden können.

Es fährt und joggt mit

Bereits seit fast zwei Jahren ist KI fest in Android integriert. Googles Zauberwort hierfür heisst Gemini und steht für den KI-Assistenten, der den User bei jeglichen Tätigkeiten unterstützen soll.

Mit den anstehenden Updates wird Gemini noch etwas omnipräsenter im Google-Universum: Der KI-Assistent kommt nämlich neu auch auf mit WearOS 6 laufende Smarte Uhren, wie Google ankündigt. Dort sei er immer dann zu Diensten, "wenn das Telefon gerade nicht zur Hand ist - zum Beispiel, wenn die Hände beim Kochen mit Mehl bedeckt sind, wenn man zwischen zwei Meetings hin und her eilt oder wenn man gerade mit dem Fahrrad unterwegs ist", schreibt Google. Gesteuert wird Gemini auf der Smartwatch per Stimme.

Und auch auf dem Armaturenbrett erhält Gemini seinen Platz: Das KI-Helferlein ist Teil eines dieses Jahr erscheinenden Updates von "Android Auto". Das Autofahren werde damit produktiver und mache mehr Spass, wirbt Google.

Übrigens dürften all diese Updates für die meisten User nicht schon ab Juni 2025 zur Verfügung stehen. Insbesondere Updates zum Android-Betriebssystem werden durch die diversen Smartphone-Hersteller zunächst für ihre jeweiligen Geräte angepasst, was zumindest in der Vergangenheit einige Zeit in Anspruch nahm.

 

Mehr KI steckt seit Ende März 2025 auch in der Google-Suche. Hier sehen auch Schweizer User neu oft KI-generierte Resultate zu ihren Anfragen. Bei wem diese Funktion nicht gut ankommt und warum, erfahren Sie hier.

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